BDM fordert zeitlich befristetes Milch-Reduktionsprogramm

Das Aldi die Butterpreise im Kühlregal mit einem Abschlag von 20 % in der letzten Woche drastisch gesenkt hat, sei wohl keine Überraschung, sondern eine vorauszusehende Konsequenz der derzeitigen Marktentwicklung mit steigenden Produktionsmengen und sinkender Nachfrage. Das erklärte BDM-Vorsitzender Stefan Mann in einer Pressemittelung.
„Bei genauer Betrachtung und nüchterner Analyse der Entwicklungen auf den Handelsplätzen für Milchprodukte war diese Preissenkung leider nur eine Frage der Zeit“, so Stefan Mann. Seit Mitte des letzten Jahres haben sich die Preise für Blockbutter um 40 % reduziert. Erfahrungsgemäß folge der Preis für abgepackte Butter dem Blockbutterpreis. In Schutz nehmen wolle der Verband den Handel bzw. Aldi nicht, allerdings sei dieser nicht für die Entwicklung der Milchanlieferungen und dem dadurch entstehenden Ungleichgewicht an den Märkten verantwortlich.
Stefan Mann forderte daher von den Molkereien die Lieferanten anzuweisen ihre Anlieferungsmengen zu reduzieren. „Das wäre nur das Minimum“, erklärte der Vorsitzende. „Am wirkungsvollsten wäre ein zeitlich befristetes Reduktionsprogramm, dass die EU-Kommission freigeben müsste und das relativ schnell umgesetzt werden könnte. Die Gemeinsame Marktorganisation gibt das her!“
Hans Foldenauer, BDM-Sprecher, ergänzte, dass der Verband den Bundesagrarminister Cem Özdemir dazu aufforderte sich in Brüssel für so ein Programm einzusetzen, da es sonst unweigerlich zu Milliardenverluste für Milchviehhalter kommen würde.
Quelle: Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM e.V.

Mehrere große Molkereien senken den Milchpreis ++ Aldi senkt Butterpreis um 40 Cent ++ Durch verhaltene Nachfrage keine Trendumkehr der Preise in Sicht ++