Weide: Parasitenprophylaxe verbessert die Futteraufnahme
Zu Weidebeginn wird die Gesundheit und Entwicklung der Jungrinder durch Magen-Darm- und Lungenwürmer stark gefährdet. Die rechtzeitige Prophylaxe schützt Tiere.
Magen-Darm- und Lungenwürmer stellen besonders für weidende, erstsömmrige Jungrinder ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Befallene Tiere sind durch Fressunlust, Durchfall, Gewichtsverlust und Husten gezeichnet. Eine frühzeitige Parasitenbekämpfung kann dieses Gesundheitsrisiko minimieren. Denn in Versuchen konnte nachgewiesen werden, dass frühzeitig behandelte Jungrinder täglich 41 Minuten länger fraßen und dabei 0,8 kg mehr Trockenmasse aufnahmen.
Deshalb ist für eine rentable Rinderaufzucht eine vorbeugende Parasitenbekämpfung unumgänglich. Sie sollte die folgenden zwei Bereiche umfassen:
1. Verseuchung der Weide reduzieren
Mit einem konsequenten Weidemanagement kann der Parasitenbefall eingedämmt werden. Hierzu gehören u.a.:
- Vornutzung der Weide (Silageschnitt)
- Austrieb der Jungtiere auf Mähweiden
- Erstsömmerige Jungtiere nicht mit älteren Tieren weiden lassen, da diese Eier ausscheiden können
- Nasse Wiesen nicht als Standweide nutzen
- Keine frische Gülle auf die Weideflächen ausbringen
Neben weidehygienischen Maßnahmen ist eine Parasitenbehandlung für die Aufzuchttiere zwingend notwendig.
2. Erkrankungen durch Wurmbefall vorbeugen
Bei der Parasitenbekämpfung wird der Präparateinsatz je nach betrieblicher Situation geplant:
- In Betrieben mit geringerem Parasitendruck können Mittel, die nur eine kurze Zeit wirken, eingesetzt werden.
- Bei Betrieben mit frühem Weideaustrieb oder ganzjähriger Standweide sollten langfristig wirkende Präparate gewählt werden. Diese können entweder zum Austrieb und in der 6. bis 8. Weidewoche oder in der 3. und 8. bis 10. Weidewoche eingesetzt werden.
Diese Präparate können entweder gespritzt, als Aufguss-Präparate oder als Bolus verabreicht werden.
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