Elite Impulse 4/20

Neue Impulse, neue Ideen

Wie die Häckselqualität beim Mais kontrollieren? Wie festliegende Kühe ohne Verletzungsrisiko anheben? Naturschutz als Wettbewerbsvorteil? Wir haben Antworten.

Die neue Ausgabe der Elite Impulse ist da! Wir haben für Sie fünf spannende Themen rund um die Milchproduktion zusammengestellt. Diese Ausgabe dreht sich um Mais häckseln, festliegende Kühe, Milcherzeuger an der Börse, Wasserschutz und die Hofnachfolger-Frage: 
Zur Herstellung einer guten Maissilage gehört unbedingt die Kontrolle von Häckselqualität und Kornaufschluss in der Ernte. Wer das versäumt riskiert halbierte Maiskörner im Kot und Blätter-Fetzen im Futterrest der Kühe. Beides sind zu späte Indizien dafür, dass der Silomais in der Ernte nicht gut durch den Feldhäcksler aufbereitet wurde. Dann liegt eine sehr teure Maissilage in Ihrem Silo – ein mehr oder weniger großer Anteil an Nährstoffen geht ungenutzt in die Gülle und muss in der Ration anderweitig ergänzt werden.  Fällt eine schlechte Häckselqualität erst im Kuhstall auf, lässt sich daran nichts mehr ändern!  
Nach einer schweren Geburt, einer Verletzung oder durch Milchfieber bedingt – einer festliegenden Kuh muss möglichst schnell und ohne großen Aufwand oder weitere Verletzungen geholfen werden, damit sie wieder auf die Beine kommt. Das ist nicht einfach, ein Patentrezept gibt es bislang (noch) nicht. In den Niederlanden wurde kürzlich ein mobiles Kuhbad entwickelt, das den Kühen schnell wieder auf die Beine hilft – und das ganz ohne neue Verletzugen durch z.B. eine Hüftklammer. Der Service aus den Niederlanden kommt auch nach Deutschland.
In Belgien und den Niederlanden agieren Milcherzeuger gemeinsam an der Warenterminbörse. Die Milk Trading Company (MTC) ist eine Genossenschaft in Belgien und den Niederlanden, die im Auftrag von 220 Milcherzeugern den Milchpreis an der Warenterminbörse absichert. Für das Jahr 2020 konnten sie Kontrakte über insgesamt 77 Mio. kg Milch abschließen. Bis Dezember 2020 wurden 95 % der zu handelnden Milchmenge bereits zu Preisen zwischen 37 und 38,5 ct/kg Milch festgesetzt. Im vergangenen Jahr brahcte ihnen diese Strategie zusätzliche 1,68 Cent pro Kilo Milch ein. Damit scheinen die teilnehmenden Milchkuhhalter – 141 aus Flandern und 79 aus den Niederlanden – den richtigen „Riecher“ gehabt zu haben.
Eine Kooperation mit ihrem Wasserversorger bringt einem Milchkubetrieb einen großen Vorteil in Sachen Futterbau und der Region sauberes Trinkwasser: Florian Strack bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Schwester und seinem Vater einen Milchkuhbetrieb mit 185 Milchkühen im Oberbergischen Kreis (NRW). Die hügelige Gegend ist vorwiegend eine Grünlandregion und ein Zentrum der Milchkuhhaltung. Doch neben Milch wird in der Gegend noch etwas anderes „produziert“: Fünf große Talsperren liefern das Trinkwasser für 1,5 Mio. Menschen. Als Anfang der 1990er Jahre die Nitratgehalte im Wasser anstiegen, musste eine Lösung her. Und die ist vorbildlich – denn statt die Daumenschrauben anzuziehen, stieß die Landesregierung eine Kooperation zwischen Wasserversorgern und Landwirten an.
Obwohl sich drei Kinder von Milcherzeuger Harrie Wismans zuerst gegen die Landwirtschaft entschieden, sind mittlerweile alle auf dem Betrieb tätig.  Als der Kooperationspartner von Milcherzeuger Harrie Wismans aus dem Betrieb ausstieg, kehrte Tochter Anke ihrem Beruf in der Psychologie den Rücken und zusammen mit ihrem Partner Maarten auf den Familienbetrieb zurück. Dort haben sie eine Käserei und einen Hofladen aufgebaut. Kurz darauf übernahm Sohn Bram das Herdenmanagement für die 70 Milchkühe – mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 12.700 kg Milch pro Jah und Kuh ( 4,3% Fett, 3,62% Eiweiß)  sehr erfolgreich! 

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