2023 wird anstrengend(er)!

Die Wirtschaftsinstitute rechnen mittlerweile mit einer Inflation von 8,8 Prozent für 2023. Das führt zu massiven Reallohnverlusten. Weniger Geld in der Tasche, das wird unweigerlich so manchen Verbraucher vom Einkauf von Milchprodukten abhalten – nicht nur in Deutschland, ­sondern in der gesamten EU und darüber hinaus. Der ­exportorientierten Milchbranche dürfte das zusetzen. Deshalb ist jetzt eigentlich schon absehbar, dass die Milchpreise das aktuelle Niveau nicht werden halten können. Spätestens Mitte des Jahres dürften sie anfangen zu bröckeln. Wird 2023 in wirtschaftlicher Hinsicht also ein Jahr zum Vergessen, wie kürzlich der Chef-Volkswirt des Versicherungskonzerns Allianz, Ludovic Subran, schrieb?

Nein! Schwarzmalerei ist nicht gerechtfertigt, denn 2023 ist ein Mars-Jahr. Mars steht nach Aussage von ­Astrologen für kraftvolle Energie. Diese gilt es für Positives einzusetzen. O.k., hinter dieser Aussage steckt ganz viel Zweckoptimismus – aber selbst wenn Sie nicht an die Kraft der Sterne glauben, so ist doch entscheidend, dass wir selbst angesichts absehbar hoher Kosten für ­Produktionsmittel und sinkender Umsätze das Jahr 2023 nicht schon jetzt als verlorenes Jahr werten, sondern uns auf unsere eigenen Stärken fokussieren, die Ärmel ­hochkrempeln und versuchen gegenzusteuern!

Dass bzw. wie es trotz enormer Unwägbarkeiten (100 % Inflation, Korruption und einer ineffizienten Verwaltung) dennoch möglich ist, mit Milch Geld zu verdienen, davon konnte ich mich zuletzt in Argentinien überzeugen. „Wir lassen uns einfach nicht von unserem Weg abbringen“, ­erklärte mir Gustavo Benzi, ein Milchfarmer aus der Pampa (mehr zu diesem Thema in Elite Heft 1/23 . Bei dieser Einstellung ­verwundert es mich nicht, dass Argentinien die Fußball-WM gewonnen hat.

In diesem Sinne, zeigen Sie, was in Ihnen steckt und belehren Sie in 2023 die Schwarzmaler eines Besseren!