Im Bundesdurchschnitt gab eine Milchkuh 9.168 kg Milch mit 4,12 % Fett und 3,49 % Eiweiß (Kontrolljahr vom 1. Okt. 2020 bis 30. Sep. 2021) .
Die meiste Milch lieferten die Kühe im Verbandsgebiet des LKV Sachsen ab mit durchschnittlich 10.149 kg. Ebenfalls mehr als 10.000 kg Milch im Durchschnitt wurde in Sachsen-Anhalt, in Mecklenburg-Vorpommern und im Bereich des Kontrollverbands der Qnetics (Hessen/Thüringen) gemolken. In diesen Regionen wurden auch die größten Mengen an...
Im Bundesdurchschnitt gab eine Milchkuh 9.168 kg Milch mit 4,12 % Fett und 3,49 % Eiweiß (Kontrolljahr vom 1. Okt. 2020 bis 30. Sep. 2021) .
Die meiste Milch lieferten die Kühe im Verbandsgebiet des LKV Sachsen ab mit durchschnittlich 10.149 kg. Ebenfalls mehr als 10.000 kg Milch im Durchschnitt wurde in Sachsen-Anhalt, in Mecklenburg-Vorpommern und im Bereich des Kontrollverbands der Qnetics (Hessen/Thüringen) gemolken. In diesen Regionen wurden auch die größten Mengen an Milchinhaltsstoffen (762 bis 753 kg Fett und Eiweiß) produziert.
Das niedrigste Leistungsniveau der Kühe errechnete sich in Süddeutschland, allerdings werden dort mittlerweile auch deutlich über 8.000 kg Milch im Herdendurchschnitt gemolken ( BaWü: 8.336 kg; Bayern: 8.148 kg Milch).
1 | Jahresabschluss der Milchleistungsprüfung 2021
In Hessen höchster Leistungszuwachs
Die höchste Milchleistungssteigerung wurde im Gebiet des Hessischen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfung mit im Mittel plus 121 kg Milch erreicht. Auf Platz 2 folgt Schleswig-Holstein mit einem Leistungszuwachs von 99 kg und Sachsen-Anhalt mit 87 kg pro Kuh. In drei Regionen, in Mecklenburg-Vorpommern, in Bayern und in Brandenburg verringerte sich hingegen die Milchleistung.
Zellzahlen konstant zu hoch
Im Milchkontrolljahr 2021 konnte das Niveau von im Durchschnitt 235.000 Zellen je ml gehalten werden. Erfreulich ist der Trend bei den Kühen in der besten Zellzahlklasse (< 100.000); der Anteil nahm deutschlandweit erneut um 0,4 % auf 58,5 % zu. Insgesamt wiesen 76,4 % der kontrollierten Kühe einen Zellgehalt von weniger als 200.000 Zellen je ml auf (12,2 % > 400.000).
Deutlicher Strukturwandel, vor allem im Osten
Der seit mehreren Jahren beobachtete Trend zu rückläufigen Kuhzahlen setzte sich auch in diesem Milchkontrolljahr fort. Der rasant fortschreitende Strukturwandel führte zu einem Rückgang der Betriebszahlen um 4,4 % auf nunmehr nur noch 36.966 Milchkuhbetriebe und zu einer Verringerung der Kuhzahlen um 2,2 % auf 3,37 Mio. Tiere. Diese dem Strukturwandel geschuldete Entwicklung ist in allen Regionen Deutschlands zu beobachten, in den neuen Bundesländern haben jedoch deutlich mehr Milcherzeuger sich von ihren Kühen getrennt als im Westen (6,4 vs. 4,1 %).
Die mittlere Anzahl an Kühen stieg so letztlich im Bundesgebiet um 2,1 Tiere auf 91,2 Kühe je Betrieb mit großen regionalen Unterschieden (Bayern: 54; Berlin-Brandenburg: 450 Kühe/Betrieb).
2 | Herdengrößen nach Region (Kontrollverband)