Weniger Schlachtkühe in 2019

Den meldepflichtigen Schlachtbetrieben in der EU wurden im Jahr 2019 weniger Rinder angeliefert als im Vorjahr 2018. Aus vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der EU (Eurostat) geht hervor, dass die Zahl der zerlegten Tiere um 459.000 oder -1,7% auf 26,28 Mio. Stück abnahm. Das war der geringste Wert seit 2015. Weniger stark rückläufig war aufgrund durchschnittlich höherer Schlachtgewichte die Rindfleischerzeugung: Hier gab es ein Minus von 88.300 t oder -1,1% auf 7,84 Mio. t. Eine Ursache für das geringere Schlachtaufkommen war ein begrenztes Angebot an Schlachtkühen. Mit 7,24 Mio. Tieren wurden 416.000 oder -5,4% weniger Schlachtkühe geschlachtet als im Vorjahr. In 2018 hatten allerdings die Dürre und die Futterknappheit die Zahl an Schlachtkühen deutlich erhöht. Zum Teil haben die EU-Milchkuhbetriebe 2019 ihre Herden wieder vergrößert und entsprechend Kühe länger auf den Höfen behalten. Das traf vor allem auf die Niederlande und Irland zu, wo die Schlachtzahlen im zweistelligen Prozentbereich zurückgingen.
Moderater sei dagegen der Rückgang bei Ochsen und Bullen ausgefallen. Hier verringerte sich die Zahl der Schlachtungen im Vorjahresvergleich um -0,7 % auf 8,51 Mio. Tiere. Bei Kälbern blieb die an die Schlachter gelieferte Menge mit 4,49 Mio. Stück relativ konstant. Lediglich bei Schlachtfärsen war im vergangenen Jahr ein Anstieg der Schlachtungen zu verzeichnen, nämlich um +2,5% auf 4,47 Mio. Tiere.
Quelle: AgE