Ukraine: Anbau von gentechnisch verändertem Soja außer Kontrolle

In der Ukraine werden schätzungsweise auf fast 50 Prozent der Sojabohnenfläche illegal gentechnisch veränderte (GV-) Pflanzen angebaut. Darauf haben der Verein Donau Soja und die rumänische Umweltschutzorganisation Agent Green in einer gemeinsamen Pressemitteilung Anfang November hingewiesen. Demnach führte Agent Green eine Stichprobenuntersuchung auf Sojafeldern in sechs wichtigen Anbauregionen durch. Von den insgesamt 60 Proben seien 29 GV-positiv ausgefallen.
In der Ukraine dürften nur staatlich registrierte GV-Linien angebaut werden – das betreffende Verzeichnis sei zurzeit leer. Agent Green beziffert in ihrem Untersuchungsbericht die diesjährige Sojabohnenfläche in der Ukraine auf insgesamt 1,7 Mio. ha. Auf den Feldern mit GV-Pflanzen sei vor allem die glyphosatresistente Monsanto-Bohne MON 40-3-2" gefunden worden. Laut Donau Soja und Agent Green ist unklar, wie das Saatgut in die Ukraine gekommen ist.
In 2017 exportierte die Ukraine geschätzt 2,8 Mio. t Sojabohnen und belegte damit auf der Weltrangliste der größten Soja-Ausfuhrländer den Platz 6. Wichtigste EU-Abnehmerländer waren die Niederlande, Italien und Griechenland. Aber auch Deutschland nehme ukrainisches Soja ab.
Quelle: AgE