Preisvorteil Rapsschrot vs. Sojaschrot erreicht Tiefstand von 2,27 €/t

Die Großhandelspreise für Rapsschrot haben sich in den vergangenen Wochen deutlich befestigt und dabei den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren erreicht. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen teilte vergangene Woche (21.8.2018) mit, das sich die betreffenden Forderungen Mitte August auf dem Niveau von 249 €/t ab Werk bewegten – das waren fast 16 % mehr als Anfang Juli. Den 30-Tagesdurchschnitt für vorderes Rapsschrot bezifferten die Berliner Fachleute auf rund 243 €/t. Damit wurde der entsprechende Vorjahreswert um 32 % übertroffen.
Die UFOP erklärte die Verteuerung unter Berufung auf eine Analyse der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) mit den eingetrübten Ernteaussichten für Raps in weiten Teilen der EU-28. Außerdem habe es umfangreiche Kontraktgeschäfte mit Veredlungsbetrieben gegeben.
Dagegen hat sich der Preis für brasilianisches Sojaschrot, das frei von gentechnisch veränderten Organismen (GVO-frei) sei und 48 % Rohprotein enthalte, im Berichtszeitraum deutlich verringert. Genau um 11 % auf zuletzt 472 €/t. Dabei sei der Preisvorteil von Rapsschrot gegenüber Sojaschrot bezogen auf 1 % Rohprotein je Tonne nach Berechnungen der AMI vorübergehend sogar auf den Tiefstand von 2,27 €/t gesunken.
Quelle: AgE