Neue Messtechnik erfasst Methanausstoße von Weidekühen

Mit Hilfe von modernster Messtechnik wollen Wissenschaftler vom ökologischen Versuchsgut Lindhof der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) Weide noch klimafreundlicher gestalten. Auf dem Versuchsgut sind seit Juli zwei vom Land Schleswig-Holstein finanzierte sogenannte „Eddy-Kovarianz-Messstationen“ im Einsatz. Über diese ist es möglich, die Emissionen auf einer Kuhweide in Echtzeit und dreidimensional abzubilden. Dies gelingt über sensorische Infrarot- und Ultraschallmessungen, die Luftwirbel zwischen der Landoberfläche und der Atmosphäre erfassen. 

Methanausstoß von Weidekühen genauer bestimmen

Mit den neuen Eddy-Kovarianz-Stationen könne der Methanausstoß von Kühen auf der Weide nun deutlich genauer und in hoher zeitlicher Auflösung bestimmt werden.
„Der Methanausstoß von Kühen auf der Weide ist vor allem deshalb schwierig zu messen, weil er stark von Futteraufnahme, Stoffwechselparametern sowie von der Bewegung der Kühe abhängt und somit auch stark zwischen einzelnen Kühen schwanken kann. Aus diesem Grund werden die Methanemissionen der Milchkühe eines Weidesystems bisher in der internationalen Literatur in der Regel vereinfacht anhand von Faustzahlen geschätzt“, erklärte Forschungskoordinator Dr. Ralf Loges.
Ziel der mit der neuen Messtechnik gewonnenen Ergebnisse ist es, die Methanemissionen direkt mit der Qualität des aufgenommenen Futters und der Milchleistung auf der Weide zu verknüpfen. Das liefert Ansätze für künftige Grünlandmischungen und für eine klimafreundliche Milcherzeugung.
Quelle: AgE