MIV: Personalknappheit in Molkereien, Appell zu Preisverhandlungen

Der Milchindustrie-Verband (MIV) teilte in der ersten Aprilwoche 2020 (KW14) mit, das einige deutsche Molkereien die Personalausfälle in ihren Werken durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf bis zu 30% beziffern. Gründe seien, dass Mitarbeiter nicht über die Grenzen pendeln könnten oder sich vorübergehend in Quarantäne befänden. Der MIV-Vorsitzende Peter Stahl appellierte an die Behörden, mit Augenmaß vorzugehen, wenn Quarantänemaßnahmen für Firmen oder regionale Gebiete zur Diskussion stünden.
Angesichts der komplizierten Marktlage erwartet der MIV vom Lebensmitteleinzelhandel (LEH) Besonnenheit bei den Preisverhandlungen. „Vor dem Hintergrund der angespannten Situation ist jetzt nicht die richtige Zeit für scharf geführte Preisgespräche“, so MIV-Hauptgeschäftsführer Eckhard Heuser. Den Molkereien sei es gelungen, das Milchentgelt für die Milcherzeugerbetriebe in den vergangenen Monaten konstant zu halten. Momentan sei es noch zu früh für eine Prognose, in welche Richtung sich der Rohmilchpreis entwickeln werde.
Quelle: AgE