Mehr Gase im Maissilo!

In diesem Jahr gilt noch mehr als sonst: Die Maissilos sollten auf jeden Fall sechs bis acht Wochen geschlossen bleiben. Denn die Gefahr, im laufenden Silierprozess nitrose Gase einzuatmen, ist in diesem Jahr höher als sonst.
Der Grund: Durch die vielerorts anhaltende extreme Trockenheit hat sich in den Maispflanzen Nitrat angereichert, weil der Stickstoff durch den Wassermangel nicht ausreichend abgebaut werden konnte. Im Silierprozess wird Nitrat nun zu Nitrit umgebaut, es entstehen nitrose Gase. Sie sind gelb bis orange und reichern sich an der Silooberfläche bzw. in der Gärgashaube an. Werden sie eingeatmet, kann es zu Reizungen und Verätzungen von Augen, Nase und Atemwegen kommen. In diesem Fall ist sofort ein Arzt aufzusuchen. 
Lassen Sie daher das Gärgas nicht ab, Sandsäcke oder Folie sollten erst nach dem Absinken der Gärgashaube korrigiert werden. Wenn das Gas sichtbar aus dem Silo entweicht, sollten Sie diesen Bereich absperren und nicht betreten.  
Quelle: Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG)