Lactalis verlängert Preisgarantie

Der französische Lebensmittelkonzern Lactalis verlängert für die Milchlieferanten an den Standorten Ravensburg und Neuburg an der Donau die seit 2017 geltende Preisgarantie bis einschließlich 2030.
Damit erhalten die rund 1.300 Milcherzeuger der Omira Oberland-Milchverwertungs-GmbH weiterhin im Jahresschnitt mindestens den Durchschnittspreis, den die AMI für Bayern berechnet, als Grundpreis plus Zuschläge ausbezahlt.
Die vorzeitige Verlängerung der bei der Übernahme von Omira durch Lactalis 2017 gegebenen zehnjährigen Preisgarantie sei ein wichtiges Signal nach außen und verschaffe den Betrieben Stabilität und Planbarkeit, betont Erich Härle, Geschäftsführer der Omira Oberland-Milchverwertungs GmbH.
Der aktive Milcherzeuger ist zudem optimistisch, dass auch die Alpenmilch-Verträge mit dem Schokoladen-Hersteller Mondelez verlängert werden. Sie laufen allerdings noch regulär zwei bis drei Jahre. Teilnehmende Betriebe können hier bei Erfüllung bestimmter Basis- und Zusatzkriterien einen Nachhaltigkeitsbonus generieren. Allerdings sind sie damit automatisch von den Zuschlägen, die es für Haltungsformstufe 3-Milch gibt, ausgeschlossen. Aktuell bereitet sich Lactalis, wie viele andere Molkereien auch, auf die Lieferung dieser Milchqualität an den Handel vor.
Im Jahr 2022 erhielten die Milchbauern bei Lactalis netto durchschnittlich 53,22 ct/kg bei 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß (einschließlich Mengenzuschlag, GVO-Zuschlag und Nachzahlung) ausbezahlt. Im Juni lag die Auszahlungsleistung (ohne Zuschläge) laut top agrar-Milchpreisbarometer bei 43,46 ct/kg bei 4 % Fett und damit im Vergleich der süddeutschen Molkereien eher im unteren Drittel.
Quelle: Omira Oberland-Milchverwertungs GmbH