Erzeuger bekommt immer weniger vom Verbraucherpreis

Vom Preis, den der Verbraucher für Milchprodukte im Supermarkt bezahlt, kommt ein immer geringerer Anteil bei den Milcherzeugern an. Das geht aus einer aktuellen BLE-Statistik hervor. Demnach erhält der Erzeuger bei Milch nur noch 36 % vom Regalpreis!
Vor allem auf lange Sicht betrachtet, sind die Einbußen frappierend: 1971 entfielen noch 58 % des Verbraucherpreises an den Landwirt, 1991 noch 44 %. Seitdem sinkt der Anteil kontinuierlich. Für Brotgetreide, Kartoffeln, Fleisch und Eier fiel der Anteil an den Verkaufserlösen vor vierzig Jahren sogar noch mehr als doppelt so hoch aus als heute.
Als Grund dafür nennt die BLE die steigenden Kosten für Verpackung und Transport von Lebensmitteln sowie den zunehmenden Verarbeitungsgrad. Diese Faktoren fließen ebenfalls in den Preis ein, sodass der Erzeugeranteil niedriger ausfalle. Bleibt festzuhalten: Je kürzer die Wertschöpfungskette und je geringer die Verarbeitung, desto mehr verdienen Landwirtinnen und Landwirte am Verkauf ihrer Erzeugnisse.
Quelle: BLE