DMK: Milchpreisankündigung und keine Molkereiquote

Im aktuellen Milch Politikreport des MIV Milchindustrie-Verband erklärt der Geschäftsführer der DMK Deutsches Milchkontor eG, Ingo Müller, dass die größte Molkereigenossenschaft ihre Milcherzeuger mit genügend Planungssicherheit unterstütze und keine weiteren Maßnahmen nötig seien. Zum einen gewähren sie Planungssicherheit über die bestehenden Milchlieferbeziehungen, die gemäß dem BMEL-Milchbericht (2017) gleichwertig mit den Bestimmungen, die Art. 148 Abs. 4 GMO für Milchlieferverträge festschreibt, seien. Es gebe daher laut Herrn Müller keinen Grund, weshalb der Gesetzgeber sich durch die Definition fester Mengen und Preise in diese Lieferbeziehungen einbringen müsste. Das DMK lehne jede Maßnahme in diese Richtung ab: Erstens, weil dies keinen Einfluss auf die global entstehenden Milchpreise habe und zweitens, weil es einen klaren Eingriff in die genossenschaftliche Satzungsautonomie darstelle.
Zum anderen erlaubten das vor Jahren eingeführte Online-Tool zur Milchmengenplanung sowie die einen Monat vor der Milchanlieferung angekündigten Milchpreise Planungssicherheit. Auf dieser Basis könnten die Milcherzeuger betriebliche Entscheidungen wie die Anlieferungsmenge auch kurzfristig anpassen. Aus Sicht vom DMK ist die Vorankündigung des Milchpreises der zentrale Baustein für eine kurzfristige Marktprognose. Eine mittelfristige Tendenz könnten die Landwirte an dem ihnen zur Verfügung stehenden IGMilchbarometer ablesen. Um die Landwirte darüber hinaus zu stärken, schütte das DMK das Milchgeld in zwei Einheiten pro Monat aus. Das verbessere den Cashflow der Betriebe und gewähre mehr wirtschaftliche Flexibilität.
Pläne für eine Produktionsbeschränkung oder eine Molkereiquote zur Steuerung der Milchmenge habe das DMK keine. Die Genossenschaft setze auf die unternehmerische Verantwortung und Freiheit ihrer Milcherzeuger.