Butter und Milchpulver steigen noch einmal im Preis

Die Nachfragesituation nach Milchprodukten bzw. die bestehende Auslastung vieler Molkereien zeigt sich stabil hoch. Entsprechend waren in dieser Woche (KW 11) erneut Anstiege in den amtlichen Preisnotierungen für Butter, Mager- und Vollmilchpulver zu beobachten (siehe unten).
Ist das Ende der Fahnenstange für EU-Ware erreicht? Das niederländische Unternehmen Trigona Dairy Trade, Großhändler für Milchprodukte in industriellen Gebinden, wägt zur Marktentwicklung in dieser Woche ab, ob es das, für die kommenden Wochen/Monate erreichte, Peak am Deutschen bzw. EU-Milchproduktmarkt sein könnte. Denn die langfristigen, großen Geschäfte für April und Mai (Ostern, Ramadan) seien nun weitestgehend abgeschlossen.

Preisentwicklungen im Detail

  • Butter: Während der Preis für Päckchenbutter im Preiseinstiegsortiment kontraktgebunden bis Ende April bei 3,78 €/kg steht, steigt der obere Preis (Markenware) diese Woche erneut, und zwar auf 4,05 €/kg. Entsprechend der unverändert starken Nachfrage sind die Preise für Blockbutter noch einmal gestiegen, auf 4,15 € bis 4,25 €/kg.
  • Magermilchpulver: Der guten Nachfrage steht nur ein geringes Angebot gegenüber, da die Ware zum größten Teil bereits im Vorfeld verkauft worden ist. Vornehmlich werden aktuell Geschäfte zur kurzfristigen Lieferung getätigt. Es bestehe damit keinerlei Angebotsdruck, zumal das Rohstoffaufkommen ohnehin unter den Erwartungen liegt, berichtet die ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH. Die Abwicklung der Lieferungen wird derzeit weiterhin durch die knappe Verfügbarkeit von Containern erschwert. Die Preise für MMP in Lebensmittelqualität sind zum 17. März 2021 auf 2.450 € bis 2.550 €/t gestiegen. 
  • Vollmilchpulver: Innerhalb Europas wie auch am Weltmarkt ist mehr Nachfrage zu beobachten. Unter höheren Preisen  am Weltmarkt sowie für alternative Verwertungen steigen auch die Preise für EU-Ware. Auf 3.150 € bis 3.300 €/t.
Mehr Informationen zum aktuellen Milchmarkt: Bessere Milchpreise müssen jetzt kommen! – die Entwicklungen am nationalen und internationalen Milchmarkt müssen im März und für die kommenden Monate endlich höhere Milcherzeugerpreise nach sich ziehen. Ein Überblick zur Marktsituation.
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V., Trigona Dairy Trade, ZMB