Bayern wehren sich gegen Diskriminierung der Anbindehaltung

Bayerische Milchviehbetriebe mit Anbindehaltung sorgen sich, dass ihre Milch bald weniger einbringen oder gar nicht mehr abgeholt werden könnte. Grund dafür seien Pläne einzelner Marktpartner, die Milchpreise nach Haltungsformen zu differenzieren, erklärte der Bayerische Bauernverband. Während die Politik die von einem Verbot Abstand genommen habe, trieben einzelne Lebensmitteleinzelhändler und Molkereien die Diskussion weiter an, kritisierte der BBV.

„Diese Aktivitäten lehnen wir entschieden ab. Milch aus Anbindehaltung ist gleich viel wert und darf nicht diskriminiert werden“, betonte BBV-Präsident Walter Heidl. Es gehe nicht an, dass der Handel und die Verarbeiter immer höhere Anforderungen stellten und so Rahmenbedingungen diktierten, die einen Großteil der Betriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung vor grundlegende existentielle Probleme stelle. Die Familienbetriebe mit Anbindehaltung würden einen wichtigen Beitrag zur Pflege von kleinteiligen Grünlandflächen, Hanglagen und andere ökologisch wertvollen Grenzstandorten leisten und trügen so zum Klima,- Boden- und Artenschutz bei. Im Freistaat halten rund die Hälfte der mehr als 30.000 Milchviehbetriebe ihre Tiere in Anbindehaltung.

Quelle: agrarzeitung