37 % mehr Wolfsrisse in 2020

Nach aktuellen Zahlen der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) wurden im Jahr 2020 in Deutschland 3.959 Nutztiere durch Wölfe getötet, das waren 37 % mehr als im Jahr zuvor.
Besonders betroffen von Rissschäden waren die Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Insgesamt wurden 153 Rinder, 3.444 Schafe, 248 Stück Gehegewild und 92 Ziegen sowie 13 Pferde, 7 Alpakas und zwei Herdenschutzhunde nachweislich durch Wölfe getötet.
Der Umweltbeauftragte des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Vorstand im Forum Natur (AFN), Eberhart Hartelt, bekräftigte die Forderung nach einer Regulierung des Wolfsbestandes sowie die Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht. Ansonsten würde die Haltung von Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern auf der Weide zum Auslaufmodell. 
Wir fordern die politisch Verantwortlichen im Vorfeld der Bundestagswahl dazu auf, sich klar zum aktiven Bestandsmanagement für den Wolf zu bekennen und die dafür notwendigen gesetzlichen Änderungen in der nächsten Legislaturperiode durch eine erneute Novelle der entsprechenden Gesetze anzugehen.“
Eberhart Hartelt, DBV | AFN
Quelle: AgE