Klimawandel
Kühe können nicht für menschengemachten Klimawandel verantwortlich sein
In der Diskussion um den Klimawandel stehen insbesondere Rinder und Milchkühe im Verdacht, übermäßig zum Ausstoß von klimaschädlichen Gasen beizutragen. Einige Wissenschaftler wiedersprechen der These.
In der Klimadiskussion geht es insbesondere um Methan, das von Kühen ausgeschieden wird. Methan entsteht, wenn Wiederkäuer ihr Futter verdauen. Spezialisierte Einzeller, sogenannte methanogene Archaeen bilden dann im Pansen das Treibhausgas, das sich anschließend in einer Gasblase sammelt. In die Atmosphäre gelangt das Methan schließlich durch das „Eruktieren“; die Wiederkäuer rülpsen es aus. Eine einzelne Kuh kann mehr als 300 Liter Methan am Tag ausstoßen.
Insgesamt wird weltweit viel weniger Methan als Kohlendioxid ausgestoßen. Allerdings ist Methan 28 Mal so klimaschädlich wie CO2, weshalb die Rinderhaltung verhältnismäßig stark zum Treibhauseffekt beiträgt.
Wissenschaftler haben noch kein klares Bild

Die Methan-Konzentration ist am höchste in weitgehend Rinder freien Regionen. (Bildquelle: Buchwitz et al.)
Früher haben Elefanten Methan ausgestoßen – heute tun es die Kühe
- Tragen die heutigen Rinder und Milchkühe mehr zum Treibhauseffekt bei als die ähnlich großen Wildtierherden vor der industriellen Revolution? So haben vor 500 Jahren die 26 Mio. Elephanten in etwa gleich viel Methan ausgestoßen wie alle europäischen Milchkühe zusammen.
- Was würde dann ein Verzicht auf diese Art der modernen Nutztier(Rinder)haltung bedeuten?

Prof. Dr. Ederer forscht, unterrichtet und publiziert über Innovation, Technologien, Humankapital und Wirtschaftswachstum, insbesondere in Bezug auf die globale Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie. Er leitet und koordiniert das Global Food and Agribusiness Network (GFAN). (Bildquelle: MIV)
Das Video wurde im Auftrag des Milchindustrie-Verbandes e.V. (MIV) erstellt. Der MIV möchte mit dem 14-minütigen Film und der eigens dafür aufgesetzten Website die aktuelle Diskussion zur Klimabilanz der Kuh versachlichen. „Die Milchwirtschaft stellt sich ihrer Verantwortung, einen positiven Beitrag zum Klima und zur Aufklärung über die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren zu leisten. Und zwar nicht erst seitdem die Wirkung der Kühe auf den Klimawandel öffentlich thematisiert wird“, sagt Eckhard Heuser, Hauptgeschäftsführer des MIV. Schon seit 2011 sensibilisiert der MIV seine Mitglieder für das Thema. Von zahlreichen Molkereien wurden bereits vierstellige Millionenbeträge investiert, um entlang der Wertschöpfungskette Energie einzusparen und den CO2-Ausstoß zu vermindern. „Wir freuen uns über eine lebhafte Diskussion zu diesem Thema“, so Eckhard Heuser weiter. „Unser Verband sowie Professor Ederer stehen jederzeit zur Diskussion zur Verfügung.“
12 Tonnen CO2 pro Kuh und Jahr
Den Film und weitere Infos finden Sie unter www.milchundklima.de. Fragen richten Sie bitte an die E-Mail-Adresse: klima@miv.de.