BDM: Zu geringe Wertschöpfung bei Export von Standard-Milchprodukten

Der Bund Deutscher Milchviehhalter BDM hat sich auf einer Pressekonferenz in Berlin gegen den Export von sogenannten Standard-Milchprodukten ausgesprochen, wenn damit keine entsprechende Wertschöpfung erzielt wird, welche die Milcherzeugungskosten vollständig deckt.

„Es muss uns alarmieren, dass trotz des Milchpreisanstiegs die Produktionskosten der Milch in Höhe von 50 Cent/kg Milch noch immer nicht gedeckt werden können“, erklärte BDM-Vorsitzender Romuald Schaber. Schließlich zeige die Auswertung der Buchführungsergebnisse des Milchwirtschaftsjahres 2012/13 von 1.045 spezialisierten norddeutschen Milchviehbetrieben, dass nur bei einem Viertel der Betriebe die Tilgung größer als die Neuverschuldung ist. Das belgt, wie wichtig es ist, dass sich die Exporterfolge der Molkereien umgehend und vollständig auf dem Konto der Milcherzeuger niederschlagen und außerdem, wie wichtig die Entwicklung geeigneter Instrumente für kommende Marktkrisen ist.“

Für einen verantwortungsvollen Export von Milch und Milchprodukten bedarf es nach Ansicht des BDM klarer politischer Rahmenbedingungen:
  • Zusätzliche Marktkriseninstrumente sind notwendig, die in der Lage sind, zeitlich befristet das Angebot von Milch zu reduzieren (z.B. befristeter Produktionsverzicht). Allein mit staatlicher Intervention und Privater Lagerhaltung führt die nächste Milchmarktkrise zum wirtschaftlichen Kollaps vieler Milchviehbetriebe.
  • Damit auch die Milchviehhalter von hohen Exportpreisen profitieren können, muss ihre Marktstellung verbessert werden. Das in der Sektoruntersuchung Milch vom Bundeskartellamt festgestellte Marktungleichgewicht zulasten der Milchviehhalter bedarf eingehender politischer Betrachtung und Lösung.
  • Exporterstattungen und Ausfuhrbeihilfen müssen kategorisch abgeschafft werden. Damit wurden regionale Märkte in Schwellen- und Entwicklungsländern zerstört.

  • Zusätzliche Marktkriseninstrumente sind notwendig, die in der Lage sind, zeitlich befristet das Angebot von Milch zu reduzieren (z.B. befristeter Produktionsverzicht). Allein mit staatlicher Intervention und Privater Lagerhaltung führt die nächste Milchmarktkrise zum wirtschaftlichen Kollaps vieler Milchviehbetriebe.
  • Damit auch die Milchviehhalter von hohen Exportpreisen profitieren können, muss ihre Marktstellung verbessert werden. Das in der Sektoruntersuchung Milch vom Bundeskartellamt festgestellte Marktungleichgewicht zulasten der Milchviehhalter bedarf eingehender politischer Betrachtung und Lösung.
  • Exporterstattungen und Ausfuhrbeihilfen müssen kategorisch abgeschafft werden. Damit wurden regionale Märkte in Schwellen- und Entwicklungsländern zerstört.

Der BDM spricht sich außerdem für die Stärkung der regionalen Vermarktung von deutscher Milch und Milchprodukten aus sowie für eine klare Herkunftsbezeichnung, um der Verbrauchertäuschung ein Ende zu setzen.