Arla wächst dank Markenprodukten

Die Molkereigenossenschaft Arla hat in 2019 an Umsatz und Gewinn zugelegt. Wachstumstreiber waren vorallem das Marken- und Biosegment.

Die Molkereigenossenschaft Arla Foods hat 2019 den Konzernumsatz erneut gesteigert, auf 10,5 Mrd. € (2018: 10,4 Mrd. €). Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf das globale Markenportfolio zurückzuführen, das im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 5,1 Prozent erzielte. Auch der Nettogewinn hat sich erhöht auf 311 Mio. € (2018: 290 Mio. €). Der Nettogewinn liegt bei 3,0 Prozent des Umsatzes und damit innerhalb des festgelegten Zielbereichs (2,8 bis 3,2 Prozent des Umsatzes) der Genossenschaft.
  • Arlas internationaler Geschäftsbereich macht 17 Prozent des Umsatzes aus. In 2019 hat der Bereich mit 10,3 Prozent ein zweistelliges Mengenwachstum mit Marken erzielt, wobei alle Regionen außer Nordamerika ein Plus aufwiesen. Der Umsatz stieg um 226 Mio. Euro auf 1,8 Mrd. Euro. Dies ist der höchste Anstieg der vergangenen drei Jahre.
  • Arla Foods Ingredients (AFI), eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Arla Foods, steigerte den Umsatz um 58 Mio. Euro auf 710 Mio. Euro. Der Grund hierfür sind höhere Umsätze durch Mehrwertprodukte in den Bereichen Kinder-, Sportler- und Gesundheitsernährung. Der Bereich Handel, mit Rohstoffverkäufen im Business-to-Business Bereich, wies einen um 28 Mio. Euro geringeren Umsatz in Höhe von 1,66 Mrd. Euro im Vorjahresvergleich auf (2018: 1,69 Mrd. Euro). Dies ist hauptsächlich auf geringere Mengen und negative Währungseffekte zurückzuführen.
  • Zufrieden zeigt sich Arla auch mit seinem Deutschlandgeschäft: Im Bereich der Kernmarken verzeichnete Arla in Deutschland ein Umsatzplus (mengenbasiert) von 2,6 Prozent. Die Sparte Arla Bio kommt auf ein Absatzplus von 15,2 Prozent in der gesamten weißen Linie, Spitzenreiter mit einem Plus von 22,4 Prozent war die Bio-Frischmilch.

Ausblick 2020

2020 wird Arla auf der positiven Dynamik von 2019 aufbauen und weiter die Wettbewerbsfähigkeit der Genossenschaft stärken. Dazu sind plant Rekordinvestitionen in Höhe von 619 Mio. Euro geplant, diese sollen in Kapazitätserweiterungen u.a. ist der Bau eines weiteren Turms zur Milchpulverherstellung in Pronsfeld (Deutschland) geplant, Kapazitätserweiterungen für die Mozzarella-Produktion in Branderup (Dänemark) sowie Erweiterungen des neu erworbenen Produktionsstandort in Bahrain sowie in erhebliche Investitionen zu Kapazitätserhöhungen im Ingredients-Geschäft.
Auf dem deutschen Markt will Arla seine Bio-Marke weiter stärken und neue Produkte im Joghurtsegment auf den Markt bringen. Daneben soll das Markenwachstum fortgesetzt werden, um die Wertschöpfung für die Milch weiter zu erhöhen.
Der Brexit stellt weiterhin ein Risiko dar. In 2020 finden die Verhandlungen über die künftigen Handelsbeziehungen zwischen der EU und Großbritannien statt. Es ist möglich, dass tarifäre und nicht tarifäre Handelshemmnisse entstehen, die Kosten und Barrieren für den Handel zwischen Großbritannien und der EU nach sich ziehen könnten. Arla tritt für möglichst enge Handelsbeziehungen ein, um die potenziellen Risiken zu minimieren.
Die Prognose für den Konzernumsatz 2020 liegt zwischen 10,3 und 10,8 Mrd. Euro. Der Anteil des Nettogewinns am Umsatz wird im angestrebten Bereich von 2,8 bis 3,2 Prozent liegen.
Über Arla Foods
Arla Foods (19.000 Mitarbeiter) ist eine europäische Molkereigenossenschaft, die rund 9.900 Arla Landwirten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Luxemburg, Schweden und den Niederlanden gehört. Das Unternehmen ist der weltweit größte Hersteller von Molkereiprodukten in Bio-Qualität. In Deutschland (1.900 Mitarbeiter) ist Arla Foods das drittgrößte Molkereiunternehmen. 1.770 deutsche Genossenschaftsmitglieder beliefern die beiden Milchwerke.