19 % Futterverluste auf dem Grünland durch Wildschweine und Mäuse

In vielen Futterbaubetrieben in NRW kam es seit dem letzten Spätsommer mitunter zu starken Grünlandschäden. Ergebnisse einer Umfrage von Grünlandschäden bei Futterbaubetrieben in NRW.

Im Rahmen einer Umfrageaktion der Landwirtschaftskammer NRW (die nicht repräsentativ ist) machten insgesamt 148 Futterbaubetriebe Angaben zum Schädigungsgrad durch Mäuse, Wildschweine und Insektenlarven auf ihren Flächen. Die große Mehrzahl der Betriebe die an der Umfrage teilgenommen hat, liegt in den Grünlandregionen der Mittelgebirge sowie des Niederrheins.
Auf die Frage, durch welche Tiere Schäden auf dem Grünland entstanden sind, gaben 43 % der Betriebe an,dass bei ihnen sowohl Mäuse als auch Schwarzwild das Problem waren, wobei Schwarzwildschäden überwiegend in den Mittelgebirgslagen (Sauer- und Siegerland und Bergischen Land) vorkamen und weniger in den Gunststandorten am Niederrhein und im Münsterland.

Größte Schäden durch Mäuse

Etwa ein Viertel der Betriebe hatten es auf ihren Grünlandflächen ausschließlich mit Mäuseschäden zu tun (v.a. Niederrhein) und rund 9 % beklagten ausschließlich Wildschweinschäden. 10 % der Betriebe hatten gleichzeitig Probleme mit Mäusen und Engerlingen, wobei die Schäden durch Mäuse überwogen.
Im Weiteren gaben die Betriebe an, dass durch die Mäuse (57 %) die größten Schäden verursacht wurden. Bei rund 24 % machten dagegen die Wildschweine die größten Schäden auf dem Grünland und bei 13 % waren Mäuse und Wildschweine gleichermaßen am Schaden beteiligt. Nur vier Betriebe gaben an, dass sie ausschließlich mit Engerlingen und/oder Tipulalarven Probleme hatten.
Im Mittel aller Betriebe lag der geschätzte Futterverlust bei 18,8 %, bezogen auf die erste Nutzung des Grünlands. Dennoch gab es bei der Einschätzung eine breite Streuung zwischen 2 und 60 %.

  • Etwa ein Drittel der Betriebe bewerteten ihren Futterverlust mit bis zu 10 % moderat ein.
  • 38,5 % der Betriebe gaben einen potenziellen Futterverlust an, der zwischen 11 und 20 % liegen könnte.
  • Bei rund 5 % wurden die Futterverluste für den ersten Grünlandschnitt auf über 40 % geschätzt.

Der Schädigungsgrad kann bei einem Großteil der Betriebe als mittel eingestuft werden. Nur bei einem relativ geringen Anteil der Betriebe lagen die Grünlandschäden in extrem hohen Bereich von über 60 %.
Quelle: H. Kivelitz, LWK NRW (Haus Riswick)


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