Neil Dysons Milchkuhbetrieb
Green Holly Farm liegt im Süden Englands (Buckinghamshire). Er ist, wie er selbst von sich sagt, ein echter Kuh-Liebhaber. Deshalb hält er zusammen mit seiner Frau Jane insgesamt 480 Holsteinkühe, die vorwiegend im Sommer abkalben. Seine Milch liefert er nicht an eine Molkerei, sondern hat einen Abnahmevertrag mit einer großen Lebensmittelkette. Die Kühe geben 9.000 kg Milch, bei 700 kg Fett und Eiweiß.
Seit dem Jahr 2010 sind er und seine Frau nun...
Neil Dysons Milchkuhbetrieb
Green Holly Farm liegt im Süden Englands (Buckinghamshire). Er ist, wie er selbst von sich sagt, ein echter Kuh-Liebhaber. Deshalb hält er zusammen mit seiner Frau Jane insgesamt 480 Holsteinkühe, die vorwiegend im Sommer abkalben. Seine Milch liefert er nicht an eine Molkerei, sondern hat einen Abnahmevertrag mit einer großen Lebensmittelkette. Die Kühe geben 9.000 kg Milch, bei 700 kg Fett und Eiweiß.
Seit dem Jahr 2010 sind er und seine Frau nun Mitglieder der
European Dairy Farmers (EDF). Für ihn inzwischen eine Herzensangelegenheit. Denn gerade bei den Herausforderungen, die vor allem auf die britischen aber auch auf die europäischen Milchkuhhalter zu kämen, ist für ihn der Austausch untereinander enorm wichtig. "Dabei zählt nicht nur der Austausch von Ideen, wenn es um das Management oder die Haltung geht. Sondern auch der Vergleich der Kostenstrukturen zeigt uns, wo noch Reserven zu heben sind." Deshalb treffen sich die EDF-Mitglieder alljährlich im Juni zu einem mehrtägigen Kongress, der in den letzten Jahren beispielsweise in Tschechien oder Spanien stattfand. Aber auch die nationalen Gruppen treffen sich regelmäßig zu einem größeren Treffen im Herbst.
Brexit fordert die Milchkuhhalter heraus
Für Dyson als britischen Milchfarmer ist natürlich der bevorstehende Brexit eine Herausforderung, der es sich zu stellen gilt. Er selbst hält nichts von der Abspaltung vom europäischen Festland. "Ich glaube nicht, dass es am Ende so viele Änderungen gibt, aber der Übergang wird für uns Briten trotzdem schmerzhaft sein." Für die europäische Milchbranche werden die Barrieren überschaubar bleiben. Für die britischen Milcherzeuger sieht er kurzfristig sogar Chancen, die aus dem Brexit erwachsen. Denn das Pfund ist derzeit eher schwach und Großbritannien ist ein Netto-Importeur für Milchprodukte.
Für die großen britischen Molkereien dürfte der Brexit jedoch einige Probleme mit sich bringen. Denn diese sind auf den internationalen Märkten unterwegs und Handelseinschränkungen können die Kosten in die Höhe treiben. "Und was für sie ein Problem ist, ist für uns langfristig auch ein Problem".
Mitarbeiter zu finden wird nicht leichter
Neben dem Brexit ist für Neil Dyson die Mitarbeitersuche für seinen Betrieb nach wie vor ein großes Problem. "Der Brexit erschwert auch diese Herausforderung, da Großbritannien für andere EU-Bürger, und damit Arbeitnehmer, immer uninteressanter wird." Auch für die European Dairy Farmer seien noch große Aufgaben in Zukunft zu meistern. "Wir sind nicht die Einzigen, die Milchfarmern im Bereich Management und Betriebswirtschaft unterstützen. " Nur wenn viele Milcherzeuger an der Auswertungen der EDF teilnehmen, können die Milchfarmer von den Vergleichen auch wirklich profitieren. Deshalb will er die nationalen EDF-Gruppen weiter unterstützen und stärken.
Fazit
Neil Dyson sieht in naher und ferner Zukunft viele Herausforderungen auf die Milcherzeuger zukommen. Doch er glaubt an die Milchkuhhaltung. "Gemeinsam können wir die Hürden meistern."
Der Club der
Europäischen Milchviehhalter (EDF) dient als Plattform für den Austausch von Ideen, Erfahrungen und Wissen auf internationaler Ebene. Von Milchfarmer zu Milchfarmer. Der EDF ist ein unpolitischer, unparteiischer und unabhängiger Verein. Die Clubsprache ist Englisch.