Jahreskongress der American Dairy Science Association, Knoxville (TN)
Jedes Jahr im Juni lädt die American Dairy Science Association, ein Zusammenschluss von an Rindern und an Milchkühen interessierten Wissenschaftlern, zum Informationsaustausch. Auf der dreitägigen Veranstaltung wurden in Knoxville im Juni über 800 Studien präsentiert. Einige interessante Studienergebnisse haben wir zusammengefasst.
1. Trocken- und Transitphase
Trockenstellen löst Milchfieber aus
Kühe erkranken häufig während der Trockenperiode an subklinischem Milchfieber (Kalzium im Blut > 2,2 mmol/l bzw. > 8,8 mg/dl), sofern sie alternierend trockengestellt werden (Auslassen einer oder mehrerer Melkzeiten). Die Erkrankungsrate lässt sich deutlich absenken, wenn abrupt mit dem Melken aufgehört wird (auf 5,5% bzw. 2,7%).
Aminosäuren in Transitphase füttern
Die Fütterung pansengeschützter Aminosäuren Lysin und Methionin während der Transitperiode wirkt sich positiv auf die spätere Laktationsleistung der Kühe aus. Das geht aus einer Meta-Analayse hervor, in die 20 Fütterungsversuche eingeflossen sind. Kühe, die schon vor dem Abkalben mit den Aminosäuren versorgt wurden, gaben in der nachfolgenden Laktation rund zwei Liter mehr Milch. Etwas geringer fiel der Leistungszuwachs aus, sofern mit der Supplementierung erst zu Laktationsbeginn gestartet wurde.
In einer in China durchgeführten Studie gelang der Nachweis, dass sich auch allein durch die Fütterung von pansengeschütztem Lysin vor dem Abkalben die Stabilität des Stoffwechsels zu Laktationsbeginn verbessern lässt. Die Lysin-Zugabe in der Trockenperiode ließ die BHB-Konzentration im Blut der Kühe nach dem Abkalben sinken.
Zucker gut für Stoffwechsel
Ebenfalls mit dem Thema Leistungsbegrenzung beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe amerikanischer und argentinischer Wissenschaftler. Sie untersuchten, ob durch die Zulage pansengeschützter Glukose die Energieversorgung der Frischabkalber verbessern lässt. Dadurch sollen mehr Kohlenhydrate am Dünndarm angeflutet werden, was sich wiederum positiv auf die Milchleistung auswirken sollte. Doch obwohl schlüssig in der Theorie, führte die Zufütterung der pansenstabilen Glukose weder zu einer höheren Trockenmasseaufnahme der Kühe, noch zu einer höheren Milchleistung bis zum 28. Tag. Allerdings verringerten sich die NEFA- und BHBA-Konzentrationen im Blut der Tiere. Zudem schmolzen die Glukose-Kühe weniger Körperfett ein, was auf eine geringere Belastung des Energiestoffwechsels der Kühe hindeutet.
„Sauer“ gefütterte Kühe sind gesünder
Kühe, denen in der Trockenperiode eine saure Ration (geringer DCAB) vorgelegt wird, zeigen weniger Nachgeburtsverhaltungen und erkranken seltener an einer Metritis. Keinen Einfluss haben hingegen saure Rationen auf die Häufigkeit des Auftretens von Labmagenverlagerungen oder Mastitiden. Das ergab eine Metaanalyse von 31 Studien. Die absolute Höhe des Kalziumgehaltes in der Ration scheint bei der Anwendung des DCAB-Konzeptes keine entscheidende Rolle zu spielen. Bei saurer Fütterung erkranken weniger Kühe an Milchfieber – unabhängig von der Höhe des Kalziumgehaltes in der Futterration (Übers. 1 und 2).
2. Laktationsstart
Ketose verlängert Liegedauer
Frischabgekalbte Kühe, die an einer Ketose erkrankt sind, liegen in den ersten Tagen nach der Kalbung im Vergleich zu gesunden Kühen, rund eine Stunde länger ab (Übersicht 4). Bei der Auswertung der Daten von 1.024 Holsteinkühen aus drei Milchfarmen zeigte, dass neben der geringeren Aktivität die Ketose-Kühe auch durch höhere NEFA- sowie durch geringere Kalzium-Konzentrationen im Blut auffielen. Denkbar ist, dass sich künftig Ketose-Kühe durch die Überwachung der Liegedauer aufspüren lassen.
Erkrankungen wirken lange nach
Erkrankungen, die während der ersten 21 Laktationstage auftreten, wirken oft noch lange nach. So beeinflussen klinische Erkrankungen wie z.B. Metritis, Mastitis, Lahmheiten, Verdauungsstörungen oder Grippe/Husten zu Laktationsbeginn negativ die Fruchtbarkeit und die Laktationsleistung. Die Auswertung von 5.085 Datensätzen ergab, dass…
- im Fall einer Erkrankung in den ersten Wochen sich das Risiko eines Abgangs verdoppelt;
- die Trächtigkeitsrate geringer ausfällt;
- die Milchleistung sinkt. Mit 10.012 kg Milch blieb die 305-Tageleistung hinter der gesunder Kühe zurück (10.465 kg). Ein ähnliches Bild zeichnete sich bei den Milchinhaltsstoffen ab.
- im Fall einer Erkrankung in den ersten Wochen sich das Risiko eines Abgangs verdoppelt;
- die Trächtigkeitsrate geringer ausfällt;
- die Milchleistung sinkt. Mit 10.012 kg Milch blieb die 305-Tageleistung hinter der gesunder Kühe zurück (10.465 kg). Ein ähnliches Bild zeichnete sich bei den Milchinhaltsstoffen ab.
Mikroben helfen gegen Azidose
Besonders in den ersten Laktationstagen, nach der Umstellung auf eine stärkereiche Ration (schnelle Erhöhung der Kraftfuttermenge), besteht die Gefahr einer Pansenübersäuerung. Diese lässt sich durch die Fütterung spezieller Mikroben (Megaspaera elsdenii NCIMB 41125) abschwächen. Am ersten Laktationstag mit den Mikroben gedrenchte Kühe zeigten durchweg einen höheren pH im Pansen, eine höhere Trockenmasseaufnahme und gaben auch mehr Milch.
Ungewöhnliche Ketose-Prophylaxe
Rund 40% aller Kühe in Nordamerika erkranken nach dem Abkalben an einer Ketose. Ein ungewöhnlicher Weg der Ketose-Prophylaxe wurde in Kanada beschritten. Während der ersten 14 Laktationstage wurden die Kühe nur einmal täglich gemolken (Übersicht 3). Als besonders wirksam entpuppte sich die Maßnahme bei den Erstlaktierenden: Es erkrankte keine Jungkuh mehr an Ketose! Auch bei den mehrlaktierenden Kühen zeigte sich ein positiver Effekt, allerdings fiel dieser nicht ganz so deutlich aus.
Glukose drenchen, nicht füttern
In der Praxis hat sich die Behandlung einer Ketose mit glukosehaltigen Stoffen (Propylenglykol) weitgehend etabliert. Allerdings führt dies laut aktuellen Erhebungen nur in 50% der Fälle zum Erfolg. Deshalb experimentieren zunehmend mehr Hersteller mit alternativen Rezepturen. In einer Praxisstudie (17.142 Kühe) wurden in die TMR entweder 900 g/Kuh eines trockenen Zusatzfuttermittels (GlucoBoost Dry) oder aber die doppelte Menge in flüssiger Form eingemischt. Unter dem Strich erhielt so jede Kuh 336 g Ammoniumlaktat. Das Auftreten einer subklinischen Ketose (BHB> 1.200 mmol/l) ließ sich aber nur um 30 bis 35% verringern. Am Drenchen mit Propylenglykol scheint also kein Weg vorbeizuführen.
Ketose-Messgeräte im Test
Bevor gegen Ketose behandelt wird, müssen die (subklinisch) erkrankten Kühe aufgespürt werden. Relativ genau selektieren lassen sich diese Tiere mithilfe von digitalen Messgeräten (Blut aus der Schwanzvene). In Kalifornien wurden sechs dieser Messgeräte einem Test unterzogen: Die genauesten Werte lieferten im Check die Blutzuckermessgeräte Contour Next (Ascensia) und Accu Check Aviva Plus (Roche), gefolgt von dem in Deutschland oft eingesetzten Precision Xtra.
Eine BCS-Note = 64 kg
Ketose geht oft mit einer Abnahme des BCS einher. Während man eine starke Abnahme des BCS den Kühen zumeist deutlich ansieht, ist aber nicht ersichtlich, wie viel Lebendmasse die Kühe einschmelzen. Wissenschaftler der Universität Michigan sind nach der Analyse der BCS-Daten von 2.181 Kühen zu dem Ergebnis gelangt, dass ein BCS-Rückgang um eine Einheit im Durchschnitt der Laktation einem Gewichtsverlust von 54 kg bzw. 8,4% entspricht. Während der ersten 75 Laktationstage entspricht eine BCS-Einheit sogar 64 kg bzw. 10% der Lebendmasse.
BCS-Kamera im Test
Die Überprüfung des BCS lässt sich mithilfe einer speziellen Kamera vollständig automatisieren. Wie akurat die Technik arbeitet, wurde in einer größeren Milchfarm (3.200 Kühe) überprüft. Dazu wurde bei allen frischabgekalbten Kühen (< 7. Tag) der BHB- und der Kalziumgehalt im Blut gemessen (Risikokühe aufspüren). Ergebnis:
- Die Kameratechnik arbeitet ziemlich genau im BCS-Bereich 3,0 bis 3,75. Bei sehr mageren und stark konditionierten Kühen (BCS < 3,0 bzw. > 3,75 sollte das System noch nachgebessert werden. Im Durchschnitt wichen die automatischen von den tatsächlichen Werten um ± 0,75 ab.
- Das Risiko, dass sich eine subklinische Ketose einstellt, steigt an, wenn die Kühe mit einem BCS ≥ 3,75 trockengestellt werden.
- Die Anfälligkeit der Tiere gegenüber einer Metritis sinkt, wenn die Kühe an BCS zulegen. Pro einem um 0,3 höheren BCS ab dem siebten Tag verringert sich das Erkrankungsrisiko um 35%.
- Die Kameratechnik arbeitet ziemlich genau im BCS-Bereich 3,0 bis 3,75. Bei sehr mageren und stark konditionierten Kühen (BCS < 3,0 bzw. > 3,75 sollte das System noch nachgebessert werden. Im Durchschnitt wichen die automatischen von den tatsächlichen Werten um ± 0,75 ab.
- Das Risiko, dass sich eine subklinische Ketose einstellt, steigt an, wenn die Kühe mit einem BCS ≥ 3,75 trockengestellt werden.
- Die Anfälligkeit der Tiere gegenüber einer Metritis sinkt, wenn die Kühe an BCS zulegen. Pro einem um 0,3 höheren BCS ab dem siebten Tag verringert sich das Erkrankungsrisiko um 35%.
3. Klauengesundheit
Lahm bei Trockenstellen
Gesunde Klauen tragen die Milch, diesen Spruch kennt so ziemlich jeder Milchprofi. Aber dennoch ist es um die Klauengesundheit in vielen Herden nicht gut bestellt. Kanadische Wissenschaftler haben ermittelt, dass deutlich zu viele Kühe lahm trockengestellt werden. Sie haben auf sechs kanadischen Milchfarmen 426 Kühe untersucht. 22% der Erstlaktierenden sowie 78% der älteren Kühe fielen beim Trockenstellen als lahm auf. Zudem entwickelten viele Kühe während der Trockenphase eine Klauenerkrankung. Diese Tatsache wird in der Praxis häufig unterschätzt, denn in der melkfreien Zeit werden die Tiere zumeist nicht genau beobachtet (das Laufverhalten beurteilt). Das ist ein Fehler, denn lahm trockengestellte Kühe erkranken häufiger zu Laktationsbeginn an einer Nachgeburtsverhaltung und/oder einer Metritis.
Mit haarlosen Stellen geht’s los!
In der Laktation stellen sich vermehrt Lahmheiten ein, wenn die Liegeboxen nur suboptimal ausgeführt bzw. gemanagt werden. Denn dann finden sich bei Kühen häufig haarlose Stellen oder sogar schwere Läsionen an den Gliedmaßen. Diese begünstigen ganz erheblich das Auftreten von Klauenerkrankungen. Bei Kühen mit einem Score ≥2 auf einer Skala von 0 bis 3 (0: weder haarlose Stelle noch Schwellungen vorhanden; 3: haarlose Stellen und Schwellungen >2,5 cm) erhöht sich das Risiko einer Klauenerkrankung um den Faktor 4! Deshalb unbedingt auf optimalen Kuh(Liege)komfort im Stall achten!
4. Reproduktion
Brunsterkennung: Technik ist genauer
Die Brunstbeobachtung bindet viel Zeit im Stall. Als Faustregel gilt, dass Kühe mindestens drei Mal täglich 20 Minuten beobachtet werden sollten. Deshalb bietet es sich an, die Brunsterkennung zu automatisieren. In Pakistan wurde kürzlich ein System zur automatischen Brunsterkennung (NEDAP) mit der herkömmlichen, visuellen Methode verglichen. Wie sich herausstellte, kann es die Technik besser als der Mensch. Die genauesten Ergebnisse haben die dem Halsband zugefügten Sensoren geliefert. Geringfügig „ungenauer“ waren die am Fuß getragenen Sensoren.
Damit brünstige Kühe erkannt werden können, müssen sie sich im Stall bewegen. Besonders magere Kühe (BCS ≤ 2,5) scheinen aber bevorzugt in den Liegeboxen zu ruhen. Magere Kühe sind zudem auch in der Hauptbrunstphase weniger aktiv. Diese Effekte kann die Technik nicht gänzlich berücksichtigen.
Frühes Besamen schadet nicht
Mindestens 30 bis 40% der befruchteten Eizellen gehen in den ersten Trächtigkeitstagen wieder verloren. Einen wichtigen Einfluss scheint das Geschlecht des Kalbs zu spielen. Frühaborte sind häufiger zu beobachten bei Bullenkälbern und Zwillingen. Aber auch der Konditionszustand der Kühe beeinflusst den Verbleib der Embryonen. Kühe mit einem geringen BCS (≤2,75 bis zum 40. Tag) abortieren häufiger. Gleiches gilt, sofern die Kühe an den Klauen oder an einer klinischen Metritis erkranken. Eine frühe erste Besamung vor dem 55. Laktationstag beeinflusst die Häufigkeit von Frühaborten hingegen nicht negativ.
Zeolite A fördern Trächtigkeiten.
In regelmäßigen Abständen gelangen neue Zusatzfuttermittel auf den Markt, die u.a. auch dazu beitragen sollen, die Fruchtbarkeit von Milchkühen zu verbessern. Mit X-Zelit wurde eines dieser Mittel kürzlich an der Cornell Universität getestet. X-Zelit soll die Mobilisierung und die Absorption von Kalzium aus den körpereigenen Reserven der Kuh verbessern. Der Wirkstoff Zeolite A soll während der Trockenperiode das Kalzium aus der Futterration im Darm der Kuh binden, sodass es schlechter absorbiert wird. Der Hormonhaushalt der Milchkuh soll dadurch trainiert werden, nach dem Abkalben ausreichend Kalzium ins Blut aufzunehmen. In der Studie wurde einer TMR (40% Maissilage, 33% Stroh, 27% Kraftfutter) X-Zelit eingemischt (3,3% der TM). Ergebnis: Weder bei der TM-Aufnahme zu Laktationsbeginn noch bei der Milchleistung ergaben sich Abweichungen. Allerdings wurden die mit X-Zelit gefütterten Kühe im Durchschnitt 19 Tage eher trächtig (70 vs. 89 Tage).
Aminosäuren ohne Einfluss
Auch die Fütterung von Aminosäuren wird immer wieder im Kontext der Optimierung der Fruchtbarkeit diskutiert. In zwei Versuchsherden (Universitäten Cornell und Madison) wurde an 468 Kühe die pansengeschützte Aminosäure Methionin (SmartamineM) gefüttert. Begonnen damit wurde drei Wochen vor dem errechneten Kalbetermin, am 150. Laktationstag wurde der Futterzusatz dann wieder aus der Ration herausgenommen. Alle Kühe wurden am 80. Tag in ein Doppel-Ovsynch eingegliedert. Ergebnis: Es zeigten sich zu keinem Zeitpunkt Unterschiede bei der Anzahl der Trächtigkeiten.
Brombeeren sind „Repro-Booster“
Mit der Fütterung von Brombeer-Trester lässt sich die Fruchtbarkeit von Milchkühen deutlich verbessern. Der Trester enthält größere Mengen an Antioxidantien (können freie Radikale unschädlich machen und oxidativen Stress minimieren). In einer Studie wurde an je 24 Kühe täglich je 57 g bzw. 114 g Brombeer-Trester gefüttert. Eine weitere Tiergruppe diente als Kontrolle. Der Trester wurde am 28. Tag vor dem Kalbetermin in die TMR eingemischt und am Ende der vierten Laktationswoche wieder herausgenommen. Wie sich herausstellte, zeigten die mit 114 g gefütterten Kühe nicht nur zwölf Tage früher die erste Brunst, sie konnten auch 15 Tage früher erstmals besamt werden. Im Durchschnitt verringerte sich die Güstzeit um sage und schreibe 73 Tage! Die eindrucksvollen Ergebnisse lassen sich durch eine höhere Progesteron-Konzentration im Blutserum der mit dem Trester gefütterten Tiere sowie durch das frühzeitigere Einsetzen der Lutealaktivität erklären.
Probiotikum als Hormon-Alternative
Reproexperten in Kanada setzen vermehrt auf hormonfreie Alternativen zur Verbesserung der Fruchtbarkeit. Präsentiert wurden u. a. die Ergebnisse einer auf zwei Milchfarmen (332 bzw. 290 Kühe) durchgeführten Praxisstudie, in der den Kühen während der letzten drei Trächtigkeitswochen zweimal wöchentlich 2 ml eines Probiotikums, bestehend aus drei verschiedenen Milchsäuren, vaginal eingegeben wurde. Die Methode scheint Erfolg versprechend: Bei den behandelten Kühen wurde seltener eine Metritis diagnostiziert, was sich letztlich positiv auf die Fruchtbarkeit auswirkte. Aber auch Kühe mit einer Metritis wurden häufiger trächtig.
5. Kälberhaltung
17% Fett im Austauscher genügen
Kuhmilch enthält mehr Fett als ein Milchaustauscher (MAT). Warum also nicht einen MAT mit 32% Fett füttern? In einer Studie wurden 240 Kälber mit zwei MAT getränkt, die 17% oder 32% Fett enthielten (18% Protein). Der höhere Fettgehalt im MAT ließ die Tageszunahmen um 130 g absinken.
Was zugefüttert wird, ist letztlich egal
Je 30 weiblichen Kälbern wurde ab dem zweiten Lebenstag ein herkömmlicher Kälberstarter, nur Heu oder aber ein Mix beider Futtermittel (Starter und Heu) angeboten. Ab dem 57. Tag wurden allen Tiere auf Starter und Heu umgestellt. Ergebnis: Das frühzeitige Angebot von festem Futter hatte keine Auswirkungen auf die Futteraufnahme, die Tageszunahmen oder den Blutglukosegehalt während der Tränkeperiode. Auch sortierten die zuvor unterschiedlich gefütterten Kälber später die angebotene TMR nicht unterschiedlich stark.G. Veauthier