Fruchtbarkeit

Wie lange warten bis zur ersten Belegung?

Wie viel Tage nach der Kalbung mit der Besamung warten? Die Zeitperiode zwischen der Abkalbung und der ersten Besamung (Freiwillige Wartezeit) hat erheblichen Einfluss auf die Rentabilität der Milchproduktion.

In den rund ersten 42 Tagen nach der Kalbung bildet sich die Gebärmutter zurück und die Schleimhaut regeneriert sich. In dieser Zeit sollte die Kuh bestmöglich nicht besamt werden. Der Zeitraum darüber hinaus, in dem die Tiere nicht wieder belegt werden sollen, ist abhängig von der Managemententscheidung des Betriebsleiters. Die Entscheidung über das Ende der Freiwilligen Wartezeit sollte nie von nur einem Faktor abhängig gemacht werden.
Torte

(Bildquelle: Elite Magazin)

Ist länger besser?

Einige amerikanische Untersuchungen zeigen, dass eine längere Wartezeit zu besseren Konzeptionsraten führt aufgrund eines gesünderen Uterusmilieus und einer positiveren Energiebilanz. Auch die Besamungserfolge nach OvSynch-Programmen fallen in vielen Studien besser aus, wenn die Freiwillige Wartezeit auf 50 bis 60 Tage nach der Kalbung ausgedehnt wurde. In diesen Versuchen wurden bei den Hochleistungskühen sogar dann noch bessere Leistungen erzielt, wenn die Kühe zwischen Laktationstag 94 und 102 anstatt zwischen dem 73 und 81. Tag nach der Kalbung besamt wurden.
Eine in den USA groß angelegte Untersuchung mit 673 untersuchten Herden, fragte auch die Betriebsleiter, wovon sie die Länge der Freiwilligen Wartezeit abhängig machen. Die durchschnittliche Wartezeit der Betriebe, die sich an der Untersuchung beteiligten, lag bei 56 Tagen und rangierte zwischen 30 und 90 Tagen nach der Kalbung.
  • Die Mehrheit (44 %) gab dabei den gesundheitlichen Zustand des Tieres an. Das geschieht frei nach dem Motto: „Eine Kuh, die noch für sich selbst zu sorgen hat, kann nicht auch noch für ein Kalb sorgen.“
  • In Holstein-Herden mit einer hohen durchschnittlichen Milchleistung (44 kg ECM), ist die Freiwillige Wartezeit 14 Tage länger als in Betrieben mit vergleichsweise niedriger Leistung (22 kg ECM).

  • Die Mehrheit (44 %) gab dabei den gesundheitlichen Zustand des Tieres an. Das geschieht frei nach dem Motto: „Eine Kuh, die noch für sich selbst zu sorgen hat, kann nicht auch noch für ein Kalb sorgen.“
  • In Holstein-Herden mit einer hohen durchschnittlichen Milchleistung (44 kg ECM), ist die Freiwillige Wartezeit 14 Tage länger als in Betrieben mit vergleichsweise niedriger Leistung (22 kg ECM).

Welche Faktoren bei der Entscheidung berücksichtigen?

Grundsätzlich sollten Sie nach folgenden Faktoren die Dauer der Freiwilligen Wartezeit bestimmen:
  • Der Gesundheitsstatus des Tieres seit der Kalbung
  • Der Krankheitsverlauf des Genitaltraktes nach der Kalbung. Hatte die Kuh eine (schwere) Gebärmutterentzündung, so sollte die erste Brunst nach dem Puerperium (die ersten 42 Tage nach der Kalbung) nicht zur Besamung genutzt werden. So gibt man der Gebärmutterschleimhaut eine Chance mehr, sich gänzlich zu erholen und trägt (wie in vielen Untersuchungen schon nachgewiesen) mit der Besamung auf die darauffolgende Brunst eine höhere Konzeptionsrate davon.
  • Der generelle Erstbesamungserfolg in Ihrer Herde
  • Milchleistung der Kuh und Zeitpunkt des Leistungspeaks
  • Laktationsnummer.

  • Der Gesundheitsstatus des Tieres seit der Kalbung
  • Der Krankheitsverlauf des Genitaltraktes nach der Kalbung. Hatte die Kuh eine (schwere) Gebärmutterentzündung, so sollte die erste Brunst nach dem Puerperium (die ersten 42 Tage nach der Kalbung) nicht zur Besamung genutzt werden. So gibt man der Gebärmutterschleimhaut eine Chance mehr, sich gänzlich zu erholen und trägt (wie in vielen Untersuchungen schon nachgewiesen) mit der Besamung auf die darauffolgende Brunst eine höhere Konzeptionsrate davon.
  • Der generelle Erstbesamungserfolg in Ihrer Herde
  • Milchleistung der Kuh und Zeitpunkt des Leistungspeaks
  • Laktationsnummer.

Quelle:  Jeff Stevenson