Trockenheit sorgt in Irland für Futterknappheit

Auch im sonst so grünen Irland hat es in den letzten Wochen zu wenig geregnet, die Wachstumsraten der günstigen Futtergrundlage Weidegras sind merklich zurück gegangen. Diese Woche werden Temperaturen um 30 °C erwartet, es wird vermutlich der wärmste Juni seit 1976.
Den Milchkuhhaltern in den von Trockenheit betroffenen Regionen wird jetzt seitens der Irischen Entwicklungsbehörde für Landwirtschaft und Ernährung (Teagasc) angeraten, die Rotationszeiten für die Weideflächen von mindestens 20 Tagen unbedingt einzuhalten. Ebenfalls wird empfohlen, zu versuchen die Futterlücken zuerst mit Kraftfutter (bis zu 6 kg/Kuh/Tag) und anschließend mit Silage aufzufüllen. Es müsse vermieden werden, die betriebseigenen Futterkapazitäten herunterzuwirtschaften. Daher auch der Rat die Rotationslängen für die Weiden unbedingt einzuhalten, um die Grasnarben nicht langfristig zu schädigen.
Einige Betriebe sind so dazu gezwungen schon ihren 1. Schnitt Silage zu füttern, das eigentliche Winterfutter. Die Futterkosten steigen als Konsequenz daraus derzeit für betroffene Milcherzeuger teilweise um das vier- bis fünffache an, heißt es.
Das wird wohl nicht unbemerkt an den Produktionsmengen vorbei gehen. Bereits im Frühjahr war das Futter in Irland knapp. Das Milchaufkommen habe als Konsequenz daraus im April 2018 um knapp 6 % unter dem Vorjahresniveau gelegen.
Quelle: Farm Ireland, independent.ie