Weiter Abwärtstrend am Weltmilchmarkt

Die Preise für Molkereiprodukte geben weiter nach. So sank der Preisindex für alle gehandelten Milchprodukte an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) um 4,2 % gegenüber der vorherigen Handelsrunde Mitte Mai. Der vergleichbare Vorjahreswert wurde sogar um 17 % unterschritten. Das vom Handelsvolumen her wichtige Produkt Vollmilchpulver erlöste über alle Kontraktlaufzeiten hinweg 2.642 €/t, was einem Minus von 8,5 % gegenüber der Auktion vor zwei Wochen entsprach. 
Spürbare Preisabschläge verzeichneten auch Kasein mit 10,2 % und wasserfreies Milchfett mit 5,0 %. Dagegen konnten sich die Preise für Butter beim jüngsten Auktionstermin mit 2.671 €/t in etwa auf dem Niveau von Mitte Mai behaupten.
Noch besser lief es für die Anbieter von Magermilchpulver: Nach sechs aufeinanderfolgenden Handelsrunden mit nachgebenden Preisen konnten die Hersteller die Ware diesmal wieder etwas teurer verkaufen. Über alle Kontraktlaufzeiten hinweg ließen sich für Magermilchpulver verschiedener Qualitätsstufen im Schnitt 2.839 €/t erzielen; das waren 2,1 % mehr als vor zwei Wochen. Während die Kunden dabei für Lieferungen im Juli und August bereit waren, Aufschläge zu zahlen, gaben die Magermilchpulverpreise für die Termine September bis Dezember im Vergleich zur vorherigen Auktion leicht nach.
Größter Gewinner an der GDT war Anfang Juni Cheddarkäse. Hier mussten die Käufer 8,0 % mehr bezahlen als beim Handelstermin Mitte Mai. Der prozentuale Zuwachs bezog sich allerdings nur auf den August-Kontrakt, da es bei den anderen Lieferterminen wegen zuletzt fehlender Umsätze keine Vergleichswerte gab. AgE