Österreicher sind zufrieden mit ihrem Milchjahr 2017

Nach zwei äußerst schwierigen Jahren freuten sich in 2017 die österreichischen Milcherzeuger und Molkereien über deutlich höhere Preise und Umsätze. Rückläufige Anlieferungsmengen in wichtigen Produktionsländern der Europäischen Union, zusätzliche Marktmaßnahmen der EU-Kommission sowie bessere Notierungen für Butter und Milchfett hätten die Erholung des Milchmarktes ermöglicht, erläuterte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), Helmut Petschar.
Nach seinen Angaben legten die Umsätze der Molkereien gegenüber 2016 um 10,2 % auf rund 2,7 Mrd. Euro zu, was an höheren Produktionsmengen und den gestiegenen Verkaufspreisen lag. Die Rohmilchanlieferungen der Milchkuhhalter nahmen im Vorjahresgleich um 3,1 % auf 3,07 Mio. t zu. Der Anstieg der Biomilcherzeugung um gut 11 % auf 526.000 t habe wesentlich dazu beigetragen.
Für eine Standardmilch (4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt. und Qualitätszuschläge) erhielten die Erzeuger im Schnitt 34,05 Cent/kg, das entsprch 21,2 % mehr als im Vorjahr.
Trotz der Einkommensverbesserung habe sich der Strukturwandel jedoch fortgesetzt. Die Zahl der Milcherzeuger ging im Vergleich zu 2016 um 900 Betriebe oder 3,2 % auf 27.600 Landwirte zurück. Diese hielten im Schnitt 19,7 Kühe mit einer Milchlieferleistung von 6.100 kg je Tier.
Quelle: AgE