Niedersachsen: Neue VO zur BHV1-Bekämpfung

Niedersachsen hat die Vorschriften für Betriebe, deren Rinder mit dem Bovinen Herpesvirus Typ 1 (BHV1) infiziert sind, jetzt geändert. Wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover  mitteilte, soll die neue Verordnung dazu beitragen, dass Niedersachsen den EU-Status anerkannt BHV1-freie Region" erhält. Mit der BHV1-Landesverordnung würden nicht nur die Maßnahmen verschärft, sondern es werde auch ein Schlusspunkt der Sanierung gesetzt. Ressortchef Christian  Meyer betonte, dass die neuen Regelungen zur Bekämpfung von ansteckenden Tierkrankheiten erforderlich seien, aber mit Augenmaß umgesetzt werden müssten. Die Verordnung habe deshalb eine längere Übergangsfrist als ursprünglich von der alten Landesregierung geplant. Außerdem erhielten die Betriebe, die die Maßnahmen bereits  frühzeitig umsetzten, eine finanzielle Unterstützung, um die Kosten für die Landwirte gering zu halten.
Der Verordnung zufolge dürfen ab 1. November 2014 in niedersächsische Bestände nur noch BHV1-freie, nicht geimpfte Rinder aus anerkannt BHV1-freien Betrieben eingestallt werden. Die Impfung gegen BHV1 wird verboten. Bis spätestens 1. Mai 2015 müssen außerdem alle Reagenten aus den Betrieben entfernt worden sein. Aktuell sind laut Ministerium mehr als 90 % der niedersächsischen Betriebe mit Rinderhaltung frei von diesem Virus. AgE