Niederländische Verbraucher würden mehr für Weidemilch ausgeben

In den Niederlanden sind mehr als zwei Drittel der Verbraucher bereit, für Weidemilch mehr Geld auszugeben. Das hat eine repräsentative Umfrage ergeben, die das Amsterdamer Marktforschungsunternehmen TNS NIPO im Auftrag der Umweltschutzorganisation Milieudefensie durchgeführt hat. Demnach würden 35 % der Befragten einen Preisaufschlag von 1 Ct bis 5 Ct je Liter Milch von Kühen akzeptieren, die mindestens 120 Tage im Jahr jeweils sechs Stunden auf der Weide verbringen. Derweil gaben 23 % an, zusätzlich 6 Ct bis 10 Ct bezahlen zu wollen. Die Zahlungsbereitschaft von 6 % der Befragten lag bei 11 Ct bis 15 Ct. Weitere 7 % würden sogar einen Preisaufschlag von mehr als 15 Ct hinnehmen. In den Niederlanden tätige Molkereiunternehmen, darunter Arla Foods, Cono Kaasmakers und FrieslandCampina, bewerben solche Produkte unter dem Dach der gemeinsamen Stichting Weidegang, über die sie das Verbraucherlabel „Weidemilch“ finanzieren. Ab Januar 2016 sollen mit diesem Logo auch Produkte ausgezeichnet werden dürfen, die nicht in den Niederlanden erzeugt worden sind. Das Jahresbudget der Stiftung beläuft sich aktuell auf ca. höchstens 140.000 €. Den angeschlossenen Milcherzeugern zahlt FrieslandCampina eigenen Angaben zufolge für die Weidemilch einen Preisaufschlag von 1 Ct/kg. Laut dem Konzern lag der Anteil der Landwirte, die ihre Kühe auf die Weide lassen, im Jahr 2014 bei 77,2 %.  (AgE)