Minus auf dem EU-Rindfleischmarkt

Weniger Rindfleisch aus Drittstaaten ist im ersten Halbjahr 2020 auf den europäischen Binnenmarkt gelangt. Bei den Rindfleischexporten einschließlich des Lebendviehs haben sich die Handelsaktivitäten im ersten Halbjahr 2020 ebenfalls abgeschwächt (rückläufg um -43.130 t bzw. -7,7 % auf 519.675 t). Bei den entsprechenden Exporterlösen resultierte ein Minus von 116 Mio. Euro oder 6,3 % auf 1,74 Mrd. Euro. Maßgeblich für den geringeren Drittlandsabsatz waren die Einbußen im Geschäft mit Großbritannien. Zweitwichtigster Abnehmer für Rindfleisch bzw. Schlachtnebenerzeugnisse blieb Hongkong mit nahezu unverändert 25.170 t. Eine deutliche Zunahme von jeweils 22% war bei den Rindfleischverkäufen nach Ghana und auf die Philippinen festzustellen.
Der eingeschränkte Handel mit lebenden Rindern während der Corona-Pandemie sorgte für spürbar geringere Ausfuhren nach Algerien, Israel und den Libanon. Erfreulich entwickelt hat sich der Rindfleischabsatz in China. Die dorthin verschiffte Menge legte im Vorjahresvergleich um fast 73% auf 12.690 t zu. Die deutschen Exporteure konnten mit einem moderaten Rückgang von 1,5% auf 34.290 t das Exportniveau des Vorjahres annähernd halten. Große Verlierer waren mit Absatzeinbußen von 13,1% Irland und mit 17,3% Frankreich.
Quelle: AgE