VDMA Milchforum

Milchviehhalter in Hochstimmung

Die Milchviehhalter in Deutschland befinden sich derzeit in einer veritablen Hochstimmungsphase. „Fast 90 % der Milchprofis beurteilen ihre aktuelle Lage gemäß unserem Investitions- und Konjunkturbarometer als gut oder zufriedenstellend – ein Wert, der nur selten gemessen wird“, sagte VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer auf dem VDMA Milchforums 2012 in Frankfurt.
Dass die Zukunftsaussichten für die hiesigen Milchproduzenten kaum besser sein könnten, zeigten die Referate renommierter Experten aus Forschung und landwirtschaftlicher Praxis. „Die Perspektiven für die Milchwirtschaft sind hervorragend“, resümierte Agrarökonom Dr. Torsten Hemme (IFCN Dairy Research Center). Denn bis 2025 müsse die globale Milcherzeugung um zusätzliche 200 Millionen Tonnen angehoben werden, um dem starken Nachfrageschub auf den internationalen Märkten gerecht werden zu können. „Das entspricht einem Zuwachs in Höhe der zehnfachen aktuellen Milchproduktion Neuseelands, das im Milchsektor international sehr bedeutsam ist“, so Hemme weiter.
Effizient und professionell wirtschaftende Milchviehbetriebe in Westeuropa könnten laut Hemme von der starken Dynamik auf den Rohstoff- und Nahrungsmittelmärkten deutlich profitieren. „Schließlich macht die Milch – etwa in der Käseherstellung – 80 % der Produktionskosten je Kilogramm aus.“ Und die Nachfrage wächst kontinuierlich, gerade in den Schwellenländern: So hat sich beispielsweise der chinesische Pro-Kopf-Verbrauch von 1996 bis 2009 um das 3,5fache auf 28 Liter vergrößert; eine weitere Verdreifachung auf 78 Liter sei Fachleuten zufolge in den nächsten 15 Jahren möglich, so Hemme.