EU-Agrarrart: Kein Interventionspulver für die Fütterung

Beim Agrarrat am Montag vergangener Woche (18.6.) erteilte EU-Agrarkommissar Phil Hogan der Forderung von Frankreichs Landwirtschaftsminister Stéphane Travert nach einer Nutzung der Magermilchbestände in der Tierfütterung eine Absage. Dies sei zu teuer. Der bisherige Weg eines sehr „vorsichtigen“ und schrittweisen Verkaufs der Interventionsbestände werde fortgesetzt.

EU-Milchmarkt bleibt erstmal stabil

Hinsichtlich der allgemeinen Marktsituation rechnet Hogan mit einer vorerst weiterhin stabilen Entwicklung des europäischen Milchmarktes. Der Agrarkommissar berichtete zwar von etwas stärker gesunkenen Milchpreisen in den ersten vier Monaten dieses Jahres als saisonal üblich. Allerdings lägen die gegenwärtigen Preise mit 32,6 Cent/kg im EU-Mittel noch auf einem „gesunden“ Niveau.
Zudem wachse die Nachfrage auf den Weltmärkten. Die EU-Exporte von Magermilchpulver, Butter und Käse hätten im ersten Quartal dieses Jahres über den bereits hohen Ausfuhrmengen zu Beginn des vergangenen Jahres gelegen. Dabei sorgten die Probleme im Milcherzeugerland Neuseeland für Entlastung auf dem Weltmilchmarkt. 
Allerdings warnte er zugleich, dass das Risiko eines allgemeinen Überangebotes an Milch auf den Weltmärkten nicht gebannt sei. Probleme mache weiterhin der Magermilchmarkt. Daher sei auch ein vorsichtiger Umgang mit den noch eingelagerten Interventionsbeständen notwendig.
Quelle: AgE