Einsatz von Reserveantibiotika deutlich reduziert

Das Landvolk Niedersachsen hat vergangene Woche lobend auf den reduzierten Antibtiotikaeinsatz in der deutschen Tierhaltung hingewiesen. Neben dem allgemein verringerten Verbrauch von Antibiotika haben Tierhalter und Tierärzte besonders auch die Verwendung von Reserveantibiotika eingeschränkt.
Die reduzierten Einsatzmengen gehen aus den Monitoringergebnissen der QS Qualität und Sicherheit GmbH hervor:
  • Der Verbrauch von Cephalsporinen der 3. und 4. Generation, besonders wichtige Antibiotikagruppen in der Humanmedizin, ist gegenüber 2017 um 30% gesunken.
  • Der Einsatz von Fluorchinolonen wurde um fast 20% reduziert.
  • Von 2014 bis 2018 haben Halter von Schweinen, Geflügel und Mastkälbern den Antibiotikaeinsatz von 706 t auf 464 t (64%) verringert.

Der Landesbauernverband reagierte damit auch auf die jüngsten Vorwürfe, dass der Einsatz von Reserveantibiotika in der Tiermedizin gestiegen sein soll. So hob er hervor, dass Antibiotika in der Nutztierhaltung grundsätzlich nicht prophylaktisch, sondern nur bei konkreten Diagnosen durch den Tierarzt eingesetzt würden. Die rückläufigen Zahlen zeigen, dass Tierhalter und Tierärzte für dieses Thema ausreichend sensibilisiert und um einen verringerten Einsatz bemüht seien.
Quelle: AgE