Milchwirtschaft

Molkerei Ansbach vor dem Aus?

Die Bezirksmolkerei Ansbach (Bema) scheint, laut der agrarzeitung, wirtschaftlich am Ende zu sein. Nach Aussagen von Bema-Vorstand Jürgen Schwab liegt der Bilanzverlust inzwischen bei 7,2 Mio. Euro. Experten gehen allerdings davon aus, dass die Verluste noch weit höher anzusetzen sind. Angesichts dieser desolaten finanziellen Situation verweigerten die Genossenschaftsmitglieder den Verantwortlichen die Entlastung. Die Ansbacher Molkerei dürfte jetzt von der Molkereigruppe Omira aus Ravensburg übernommen werden.
Die im mittelfränkischen Ansbach gelegene Molkerei verkaufte über Jahre hinweg die Milch (110 Mio. kg) der rund 400 Lieferanten nach Apulien in Süditalien. Abnehmer waren in der Regel kleine Milchverarbeiter. Zeitweise konnte die Bema deshalb ihren Mitgliedern bundesweit das höchste Milchgeld ausgezahlen. Prüfer des Genossenschaftsverbandes Bayern (GVB) warfen der Geschäftsführung aber auch dem Vorstand jetzt jedoch massive Versäumnisse vor. So wurden u.a. Warnungen vor dem riskanten Italiengeschäft ignoriert und die Bonität der Abnehmer nur unzureichend geprüft.