Bauernverbund fordert faire Milchlieferverträge

In Anbetracht der anhaltenden schwierigen Situation sollte eine Änderung des Milch- und Fettgesetzes erfolgen, so eine Forderung des Bauernverbundes Brandenburg anlässlich einer Verbändeanhörung im Potsdamer Landtag.
Die Molkereien seinen dadurch verpflichtet, in Milchlieferverträgen nicht nur die Milchmenge und den Lieferzeitraum festzulegen, sondern auch den Preis. Bauernverbund-Vorstandsmitglied Jens Gerloff bemängelte, dass „die gegenwärtig praktizierten Knebelverträge ohne Preis auf sittenwidrige Weise die Notlage der Milcherzeuger ausnutzen“. Bereits mit Ende der Milchquote hätte eine Regelung eintreten müssen.
Gerloff wünscht sich eine Bundesrat-Initiative, um faire Milchlieferverträge durchsetzen zu können. Es müsse aber auch Milch vom Markt genommen werden, so das Vorstandsmitglied. Entweder deckelt die Politik die Produktion, oder der Markt regelt das allein. In diesem Fall würden Betriebe, die nicht solide gewirtschaftet hätten, aufhören müssen. Die vom Deutschen Bauernverband (DBV) geforderten Liquiditätshilfen lehnt der Bauernbund hingegen ab, denn dies würde keine Marktentlastung bringen. (AgE)