Alm-/ Alp-Abtrieb

Der Bergsommer 2013 neigt sich dem Ende zu, die Alm-/ Alp-Abtriebe und Viehscheide stehen bevor. Der diesjährige Sommer war auch in den Höhenlagen durch schwierige Witterung gekennzeichnet. Vieh, Hirten und Senner hatten dadurch eine beschwerlichere Zeit als ohnehin schon. Das Frühjahr mit Schneefall, Kälte und Nässe verzögerte in vielen Gegenden die Auftriebe. Die darauf folgende Trockenheit und Hitze brachte geringen Grasaufwuchs und Wasserknappheit mit sich. Die Resultate daraus schlugen sich in geringen Milchleistungen und damit geringeren Käse- und Butter-Ausbeuten nieder. Vielerorts wurde das Futter so knapp, dass Tiere frühzeitig hinab ins Tal gebracht wurden. Zu dem kam, dass in diesem Jahr bislang 90 Rinder durch Abstürze oder Blitzschlag verunglückten. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr.
Im Allgäu verbrachten auf den 690 Alpen (insgesamt 20.700 ha) etwa 30.000 Rinder, 400 Pferde sowie 400 Schafe und Ziegen den Sommer. Auf den 709 Almen in Oberbayern ungefähr 20.300 Rinder, 600 Pferde sowie 2.700 Schafe und Ziegen auf 19.100 Hektar.
 
Der bayerische Landwirtschaftsminister Brunner zeigte sich erfreut über die stabilen Auftriebszahlen, die nur durch eine konsequente Förderung der Berglandwirtschaft aufrechterhalten werden könne. Durch das Engagement der Landwirte kann die einzigartige Kulturlandschaft in den Bergen und ihre große Artenvielfalt erhalten werden.