2019 - kein gutes Grasjahr?

Wie schon 2018, litt auch die diesjährige Grasernte unter ausbleibenden Niederschlag und hohen Temperaturen. Somit fiel die Grasernte um etwa ein Drittel geringer aus, als in „normalen" Jahren. Zwischen den Betrieben gab es große Spannen zwischen den Nährstoffgehalten. Deswegen sind betriebsindividuelle Futtermittelanalysen zwingend notwendig. Die Nährstoffgehalte liegen im Durchschnitt beim ersten Schnitt wie folgt:
  • Energiegehalt: (6,53 MJ NEL/kg TM): Dieser Wert überschreitet den Zielwert von 6,4 MJNEL/kg TM. Angesichts der Energiegehalte, auch bei den Folgeschnitten, kann von guter Grassilage gesprochen werden.
  • Trockenmasse (36,5 %): Der Wert liegt im Optimlabereich. Bei trockeneren Silagen ist die Verdichtung schwieriger und Nacherwärmung droht bei unzureichenden Vorschub.
  • Rohasche (11,1 %): Die erhöhten Messungen könnten eine Folge von Narbenlücken sein, die aus der Trockenheit 2018 und 2019 entstanden sind. Ein zu hoher Rohascheanteil verunreinigt die Silage und behindert den Silierprozess.
  • Rohfaser (23,3 %): Rohfaser gibt Auskunft darüber, ob das Gras zum optimalen Zeitpunkt geerntet wurde. In diesem Fall befinden sich die Werte im Zielbereich
  • Zucker (6,2 %): Die hohen Zuckergehalte zeugen von einem frühen Erntezeitpunt. Bei hohen Zuckergehalten, muss auf genügend Vorschub geachtet werden, da sie Nacherwärmung begünstigen.
  • Rohprotein (14,9 %): Der Rohproteingehalt ist niedriger als in den letzten Jahren.
  • Mengenelemente: Hier befinden sich die Mittelwerte auf gleichem Niveau die Vorjahre. Auch dort kam es zu großen Schwankungen, was bei der Ergänzung durch Mineralfutter beachtet werden muss.

Mit der analysierten hohen Energiedichte, können die Landwirte viel Milch melken. Allerdings kann es im Winter zu Futterengpässen kommen.
Quelle: Wochenblatt