Melktechnik
Zitzengummis nach 2.000 Melkungen wechseln
Warum ein regelmäßiger Wechsel der Zitzengummis so wichtig ist, erfahren Sie hier!
Mit zunehmendem Alter verändern sich sukzessive Form, Oberfläche und Anpassungsfähigkeit eines Zitzengummis. Diese allmähliche Verschlechterung kann feine aber dennoch bedeutende Veränderungen im Melkvorgang hervorrufen. Sowohl die innere Oberfläche der Zitzengummis als auch der Melkerfolg verschlechtern sich nach Ablauf der empfohlenen Nutzungsdauer meist rapide.
Wechseln Sie daher regelmäßig die Zitzengummis Ihrer Melkzeuge, beachten Sie dabei die Empfehlung des Herstellers. Nur so können Sie Einbußen aufgrund von ausgedienten Zitzengummis vermeiden. Es sind grundsätzlich alle vier Zitzengummis gleichzeitig zu erneuern. Gleiche Melkeigenschaften an allen vier Zitzen werden so sichergestellt.
Der Zitzengummi sollte im Zitzenbecher um 5 – 15 % im Vergleich zur Orginalgröße gestreckt sein, nur dann sitzt er richtig. Können Sie nach dem Wechseln der Zitzengummis deutliche Verbesserungen im Melkerfolg feststellen, wurden die alten zu lange genutzt!
Verschlechterung bereits nach der ersten Melkung
Bereits ab der ersten Nutzung verlieren die Zitzengummis an Spannung, nehmen Fette auf und bieten so einen Nährboden für Bakterien. Wurden ausreichend Kühe mit den gleichen Zitzengummis gemolken, ist diese Verschlechterung so weit fortgeschritten, dass sich der Melkvorgang stark verzögert. Zitzenschädigungen werden begünstigt und die Gefahr von Mastitis steigt.
Die Lebensdauer von Zitzengummis wird beeinflusst durch:
- Materialeigenschaften der Zitzengummis
- Art der Lagerung, Reinigung und der Nutzung
- Intensität, in der sie der Sonne, Hitze und Chemikalien ausgesetzt sind
Lebensdauer anhand der Anzahl der Melkungen berechnen
(2.000 * Anzahl Melkplätze) / (Herdengröße * Melkungen pro Tag) = Anzahl der Tage bis zum nächsten Wechsel
Quelle: National Mastitis Council, Dairy Austrailia´s Countdown from guidelines