Umgeknickten Mais sofort ernten!

In Bayern hat ein schweres Unwetter schwere Zerstörungen angerichtet. Milchviehhalter sollten ihre geschädigten Maisflächen nun genau im Auge behalten, um das Futter für den Winter zu sichern.

Bei einem Unwetter vergangene Woche zogen Orkanböen mit Windstärke 12 und bis zu 135 km/h mit Starkregen, Hagel und Blitz von München nach Nordosten. Innerhalb einer halben Stunde wurden vielerorts Dächer von Wohnhäusern und Betriebsgebäuden abgedeckt, außerdem war die Stromversorgung in manchen Gebieten für 23 Stunden unterbrochen.
Besonders schwer sind die Schäden in den Landkreisen Passau, Freyung-Grafenau und Fürth. Bäume sind ausgerissen oder durchgebrochen, auf vielen Flächen liegen die Maisfelder abgeknickt am Boden. Robert Schnellhammer vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) schätzt, dass allein im Landkreis Passau Maisfelder in einer Größe von etwa 10.000 Hektar vernichtet wurden. „Der Mais, der drei Meter hoch war, hat jetzt eine Höhe von einem halben Meter“, sagte eine Sprecherin des Bayerischen Bauernverbands am Montag.
Für Milchviehhalter können diese Unwetterschäden im Mais verheerend sein. Jetzt steht die Frage im Raum, wie mit den beschädigten Flächen umgegangen werden sollte. Abernten oder Abwarten? 
Meist ist die Ernte jedoch die notwendige Maßnahme, da kein weiteres Wachstum mehr zu erwarten ist. Außerdem verschlechtern sich Futterwert und Siliereignung. Es gibt keinen Fahrplan für das richtige Vorgehen. Entscheiden Sie je nach Schwere und Art der Schäden des Einzelbestands das weitere Vorgehen. Folgende Punkte sollten Sie dabei beachtet:
  • Umgedrückte Pflanzen können sich zum Teil wieder aufrichten und weitere Nährstoffe einlagern. Mit der Ernte kann noch etwas gewartet werden, um die Trockenmassegehalte zu steigern und die Sickersäfte zu reduzieren. Wichtig ist jedoch, den Bestand regelmäßig kontrollieren, denn bei geschädigtem Mais steigen die TM-Gehalte schnell an.

  • Stark beschädigte Bestände mit zerstörten Blättern und beschädigten Kolben sollten Sie schnell silieren. Bei faulen oder gelbe Stellen an der unteren Maispflanze den Mais schnellstmöglich ernten. Wird die Ernte zu lange herausgeschoben während die Pflanzen liegen, besteht schnell die Gefahr von Fäule oder Pilzen an den geschädigten Stellen.

  • Den Mais aufgrund des niedrigen Trockenmassegehaltes etwas länger häckseln. Das kann den Sickersaftanfall reduzieren. Die geeignete Erntetechnik hängt von der Schwere der Schäden und Winkelung der abgeknickten Pflanzen ab. Wenn Sie ihren Mais als gefährdet ansehen oder sich unsicher hinsichtlich der richtigen Erntetechnik sind, sprechen Sie sich mit Ihrem Lohnunternehmer ab.
  • Aufgrund des frühen Erntetermins kann es zur Bildung von großen Mengen an Sickersaft im Maissilo kommen. Dieser sollte unbedingt aufgefangen werden, das funktioniert zum Beispiel über saugfähige Materialien, die unter den Mais ins Silo abgelegt werden.

  • Bei der Verfütterung der Maissilage sollte die energiearme Silage mit energiereichen Komponenten ausgeglichen werden.

  • Mais ist aufgrund von Schäden durch Starkregen und Hagel stark gefährdet, kann aber bei regionalen Hagelversicherungen gegen Sturmschäden versichert werden. Ist der Mais versichert, dann sollte auf jeden Fall die Versicherung kontaktiert werden, bevor geerntet wird. 

Ausführliche Informationen zur Ernte von unwettergeschädigtem Mais finden Sie in der
. (Quelle: http://www.aelf-pk.bayern.de/landwirtschaft/tierhaltung/index.php)
  • Umgedrückte Pflanzen können sich zum Teil wieder aufrichten und weitere Nährstoffe einlagern. Mit der Ernte kann noch etwas gewartet werden, um die Trockenmassegehalte zu steigern und die Sickersäfte zu reduzieren. Wichtig ist jedoch, den Bestand regelmäßig kontrollieren, denn bei geschädigtem Mais steigen die TM-Gehalte schnell an.

  • Stark beschädigte Bestände mit zerstörten Blättern und beschädigten Kolben sollten Sie schnell silieren. Bei faulen oder gelbe Stellen an der unteren Maispflanze den Mais schnellstmöglich ernten. Wird die Ernte zu lange herausgeschoben während die Pflanzen liegen, besteht schnell die Gefahr von Fäule oder Pilzen an den geschädigten Stellen.

  • Den Mais aufgrund des niedrigen Trockenmassegehaltes etwas länger häckseln. Das kann den Sickersaftanfall reduzieren. Die geeignete Erntetechnik hängt von der Schwere der Schäden und Winkelung der abgeknickten Pflanzen ab. Wenn Sie ihren Mais als gefährdet ansehen oder sich unsicher hinsichtlich der richtigen Erntetechnik sind, sprechen Sie sich mit Ihrem Lohnunternehmer ab.
  • Aufgrund des frühen Erntetermins kann es zur Bildung von großen Mengen an Sickersaft im Maissilo kommen. Dieser sollte unbedingt aufgefangen werden, das funktioniert zum Beispiel über saugfähige Materialien, die unter den Mais ins Silo abgelegt werden.

  • Bei der Verfütterung der Maissilage sollte die energiearme Silage mit energiereichen Komponenten ausgeglichen werden.

  • Mais ist aufgrund von Schäden durch Starkregen und Hagel stark gefährdet, kann aber bei regionalen Hagelversicherungen gegen Sturmschäden versichert werden. Ist der Mais versichert, dann sollte auf jeden Fall die Versicherung kontaktiert werden, bevor geerntet wird. 

Informationen für betroffene Bauern gibt es außerdem beim Bayerischen Bauernverband (BBV) in den jeweiligen Geschäftsstellen. Die Futterbörse des BBV bietet die Möglichkeit, Futter für betroffene Betriebe anzubieten oder einen Bedarf an Futter zu melden. Beim Bäuerlichen Hilfsdienst und der BBV-Stiftung Land und Leben erhalten betroffene Bauernfamilien weitere Informationen.
Bearbeitet: Oehler