Totgeburtenrate um 60 % verringert

Totgeburten kosten richtig Geld. Nicht nur der Verlust des Kalbes ist zu beklagen, oft kommt es in der nachfolgenden Laktation zu Fruchtbarkeitsstörungen der Kühe. Totgeburten lassen sich deutlich reduzieren, wenn dem Abkalbebereich die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Das zeigt das Beispiel eines Großbetriebes in Brandenburg, in dem durch die Implementierung eines standardisierten Geburtsmanagement die Totgeburtenrate um 60 % reduziert werden konnte. Von den 2.453 innerhalb des Versuchsjahres geborenen Kälbern wurden nur 4,1 % als Totgeburten erfasst. Die Mehrzahl der noch verbliebenen Totgeburten war auf die bekannten, wichtigsten Störungen des Geburtsablaufs zurückzuführen (Verdrehung der Gebärmutter, Hinterendlage, Zwillingsgeburten, Missbildungen).
So erfolgte das Geburtsmanagement:
  • Alle Kühe und Färsen im Abkalbebereich wurden kontinuierlich über 24 Stunden hinweg in Intervallen von 30 - 45 Minuten überwacht.
  • Zeigte ein Tier deutliche Geburtsanzeichen, erfolgte sofort eine vaginale Untersuchung. Ein zweites Mal wurden die Kühe bei Erscheinen der Klauenspitzen untersucht, um den Fortgang der Geburt zu überprüfen.
  • Zughilfe wurde nur dann geleistet, wenn zwei Stunden nach Platzen der Fruchtblase kein Geburtsfortschritt erkennbar war.
  • Wurden bei den Untersuchungen Komplikationen hinsichtlich Lage, Stellung und Haltung der Frucht festgestellt, wurden – soweit möglich – zunächst Stellungs- und Lagekorrekturen durchgeführt. Bei einer Hinterendlage, Zwillingen, Verdrehung der Gebärmutter wurde jedoch unverzüglich eingegriffen. Der Auszug erfolgte stets am liegenden Tier nach Anlegen von Geburtsketten durch maximal zwei Personen. Die maximale Dauer des Auszugversuchs betrug 20 Minuten. Konnte die Frucht in dieser Zeit nicht herausgeholt werden, wurde ein Kaiserschnitt durchgeführt.

Bei Kühen traten Totgeburten zumeist bei Zwillingsgeburten auf, die vorrangig durch Fehllagen der gleichzeitig oder nacheinander in den Geburtsweg eintretenden Kälber bedingt waren. Ein weiterer Risikofaktor stellte die Drehung der Gebärmutter (einschließlich des Embryos) dar. Dies führte besonders häufig bei Färsen zu Totgeburten. Die Mehrzahl der Totgeburten war bei untergewichtigen Kälbern zu beobachten. Jahreszeit und Tageszeit der Geburt, sowie das Geschlecht des Kalbes hatten ebenso wenig einen signifikanten Einfluss auf die Totgeburtenrate wie infektiöse Ursachen.
  • Alle Kühe und Färsen im Abkalbebereich wurden kontinuierlich über 24 Stunden hinweg in Intervallen von 30 - 45 Minuten überwacht.
  • Zeigte ein Tier deutliche Geburtsanzeichen, erfolgte sofort eine vaginale Untersuchung. Ein zweites Mal wurden die Kühe bei Erscheinen der Klauenspitzen untersucht, um den Fortgang der Geburt zu überprüfen.
  • Zughilfe wurde nur dann geleistet, wenn zwei Stunden nach Platzen der Fruchtblase kein Geburtsfortschritt erkennbar war.
  • Wurden bei den Untersuchungen Komplikationen hinsichtlich Lage, Stellung und Haltung der Frucht festgestellt, wurden – soweit möglich – zunächst Stellungs- und Lagekorrekturen durchgeführt. Bei einer Hinterendlage, Zwillingen, Verdrehung der Gebärmutter wurde jedoch unverzüglich eingegriffen. Der Auszug erfolgte stets am liegenden Tier nach Anlegen von Geburtsketten durch maximal zwei Personen. Die maximale Dauer des Auszugversuchs betrug 20 Minuten. Konnte die Frucht in dieser Zeit nicht herausgeholt werden, wurde ein Kaiserschnitt durchgeführt.
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(Bildquelle: Elite Magazin)