Quote: Alles ist noch möglich!

Sowohl eine leichte Unterlieferung wie auch eine leichte Überlieferung sind noch denkbar. In den ersten zehn Monaten des Quotenjahres ist die Milchanlieferung der deutschen Erzeuger im Mittel um 0,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Im Januar hat das Milchaufkommen laut Schnellberichterstattung der ZMB ziemlich genau dem Vorjahresniveau entsprochen. Etwas  gestiegen sind bislang die durchschnittlichen Fettgehalte, sodass die Fettkorrektur wieder etwas stärker zu Buche schlägt als im Vorjahr. Damit hat sich fettkorrigierte Milchanlieferung um 0,8 % erhöht. Im Verhältnis zur anteiligen Quote ergibt sich daraus eine leichte Unterlieferung um 0,2 %. Zu bedenken ist, dass bei der Datengrundlage gewisse Unsicherheiten bestehen. Außerdem lässt sich die Fettkorrektur nicht exakt prognostizieren, da sich die Referenzfettgehalte und die Abweichungen davon bei den individuellen Betrieben vom Durchschnitt stark unterscheiden können. Bei einem Ergebnis, das sehr nah an der 100-Prozent-Marke liegt, kann daher eine leichte Überlieferung nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Im Februar dürfte die Milchmenge im Tagesdurchschnitt über dem Vorjahr liegen, da im Vorjahr ein ungewöhnlicher Kälteeinbruch kurzfristig einen starken Rückgang ausgelöst hatte. Dies könnte einen leichten Anstieg der Quotenausnutzung nach sich ziehen. Nach derzeitigem Daten- und Kenntnisstand zeichnet sich nahezu eine Punktlandung ab.

Auch in den meisten anderen EU-Ländern ist eine Einhaltung der Milchquoten im laufenden Jahr wahrscheinlich. Die Gefahr von Überlieferungen besteht weiterhin vor allem in Österreich, Dänemark und Polen und damit in weniger Ländern als im Vorjahr. Im neuen Quotenjahr 2013/14 werden die Quoten letztmalig in allen EU-Ländern mit Ausnahme Italiens um 1 % erhöht. (ZMB)