Nach zwei Minuten muss die Kuh liegen

Zur Akzeptanz von Hoch- und Tiefliegeboxen führte die Fachhochschule Bingen einen Versuch mit 90 Kühen durch (eingeteilt in zwei „Hochbox-Gruppen“ und eine „Tiefbox-Gruppe“ mit je 30 Tieren). Die Kühe verrieten in der Studie Versuch durch ihr Verhalten folgendes über Hochboxen:

• Hochboxen führten im Vergleich zu Tiefboxen zu mehr Stehzeiten in der Box. Nackenrohre in den Hochboxen ließen die Kühe länger mit zwei Beinen in der Box stehen, in mit Nackengurten ausgestatteten Boxen standen die Kühe hingegen mit vier Beinen in der Box. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die Kühe sichtlich das Anstoßen an das Nackenrohr als unangenehm empfanden.
• In den Hochboxen wurde der Abliegevorgang im Vergleich zu den Tiefboxen häufig unterbrochen. Die Kühe kehrten ohne äußere Einwirkungen oft wieder in ihre ursprüngliche Stehposition zurück. Als Grund für dieses Verhalten kann die Qualität der Gummimatten angesehen werden. Es gibt Tiere, die sehr empfindlich auf den Aufprall des Karpalgelenks beim Ablegen reagieren und die Hochbox dadurch als „ungemütlich“ empfinden.

• Hochboxen führten im Vergleich zu Tiefboxen zu mehr Stehzeiten in der Box. Nackenrohre in den Hochboxen ließen die Kühe länger mit zwei Beinen in der Box stehen, in mit Nackengurten ausgestatteten Boxen standen die Kühe hingegen mit vier Beinen in der Box. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die Kühe sichtlich das Anstoßen an das Nackenrohr als unangenehm empfanden.
• In den Hochboxen wurde der Abliegevorgang im Vergleich zu den Tiefboxen häufig unterbrochen. Die Kühe kehrten ohne äußere Einwirkungen oft wieder in ihre ursprüngliche Stehposition zurück. Als Grund für dieses Verhalten kann die Qualität der Gummimatten angesehen werden. Es gibt Tiere, die sehr empfindlich auf den Aufprall des Karpalgelenks beim Ablegen reagieren und die Hochbox dadurch als „ungemütlich“ empfinden.

Kürzere Liegephase bei Hochboxen

Die Kühe der „Hochbox-Gruppen“ hatten im Schnitt eine um 1 Std. 14 Min. kürzere Liegephase als die Kühe der „Tiefbox-Gruppe“ (hochgerechnet auf 24 Std.). Das mag der geringeren Anpassungsfähigkeit der Gummimatte an die Körperoberfläche geschuldet sein. Es ist anzunehmen, dass die Kühe durch das Liegen auf den Gelenken nach einer bestimmten Zeit das Bedürfnis hatten, sie zu entlasten.
Weiterhin aufgefallen ist über beide Boxenvarianten hinweg:

• Sind Boxenmaße zu eng bemessen, kommen Kühe beim Abliegen und Aufstehen häufiger mit Trennbügeln in Berührung, was sie als störend empfinden. Es kommt dadurch automatisch zu längeren Stehzeiten.
• Kühe wiesen außerdem lange Stehzeiten auf, wenn es ihnen an ausreichendem Kopfraum fehlte. Das war vor allem bei wandständigen Boxen der Fall. Für den arttypischen Schwung blieb hier kein Platz. Wenn Sie gerade einen Stall oder den Umbau ihrer Boxen planen, so beobachten Sie einmal ihre Kühe auf der Weide beim Abliegen und Aufstehen! Das wird ihnen bei der Kaufentscheidung der Stalleinrichtung helfen und Ihre Kühe werden es Ihnen danken.

• Sind Boxenmaße zu eng bemessen, kommen Kühe beim Abliegen und Aufstehen häufiger mit Trennbügeln in Berührung, was sie als störend empfinden. Es kommt dadurch automatisch zu längeren Stehzeiten.
• Kühe wiesen außerdem lange Stehzeiten auf, wenn es ihnen an ausreichendem Kopfraum fehlte. Das war vor allem bei wandständigen Boxen der Fall. Für den arttypischen Schwung blieb hier kein Platz. Wenn Sie gerade einen Stall oder den Umbau ihrer Boxen planen, so beobachten Sie einmal ihre Kühe auf der Weide beim Abliegen und Aufstehen! Das wird ihnen bei der Kaufentscheidung der Stalleinrichtung helfen und Ihre Kühe werden es Ihnen danken.

Als Faustregel gilt: Von dem Betreten der Box bis zum Abliegen sollten nicht mehr als zwei Minuten vergehen. Es handelt sich bei dieser Zeit um die Prüfung des Tieres durch die Box. Gibt es viele Kühe, die mehr Zeit zum Abliegen benötigen, so liegt eine mangelnde Akzeptanz der Liegebox vor , das Boxensystem sollte überdacht werden.
Quelle: S. Krehl, G. Dusel, C. Koch, LW 14/2012