MUH Arla eG: Diesmal ging's glatt!

Die Mitglieder der Molkereigenossenschaften Milch-Union Hocheifel eG (MUH) und Arla Foods amba haben auf ihren Vertreterversammlungen mit großer Mehrheit für eine Fusion gestimmt.

98,5 Prozent der MUH-Genossen gaben ihr Ja-Wort zur Fusion, bei Arla lag die Zustimmung sogar bei 99,4 Prozent. Vorbehaltlich der Zustimmung der EU-Wettbewerbsbehörden wird der Zusammenschluss voraussichtlich zum 1. September 2012 umgesetzt.
Damit ging die Fusion diesmal ganz planmäßig, ohne Probleme, über die Bühne. In den letzten Jahren zeigten sich die MUH-Genossen ja etwas störriger, so haben sie u.a. die Fusion mit Humana platzen lassen. Doch das ist nun alles Geschichte, die Angst vor sinkenden Milchpreisen hat die Lieferanten der MUH nun doch dazu bewogen, das Ja-Wort auszusprechen.
Die Milch-Union Hocheifel eG wird künftig MUH Arla eG heißen. Die Fusion erfolgt nach dem Prinzip „gleiche Rechte und Pflichten für alle Mitglieder“. Die Milch-Union Hocheifel eG bleibt als Genossenschaft mit ihren Mitgliedern bestehen und tritt als solche der Arla Foods amba bei. Somit bleiben die demokratischen Strukturen in der MUH bestehen. Darüber hinaus wird MUH künftig mit eigenen Repräsentanten in der Vertreterversammlung sowie im Aufsichtsrat der Arla Foods amba vertreten sein.
„Wir freuen uns über die deutliche Zustimmung unserer Vertreterversammlung zum Zusammenschluss mit Arla Foods“, sagt Manfred Graff, Vorstandsvorsitzender der Milch-Union Hocheifel eG. „Durch das Zusammengehen werden wir stärker und können unseren Mitgliedern auch in Zukunft einen stabilen Milchpreis auf hohem Niveau bieten“, so Graff.

Unbefristete Milchabnahmegarantie für Mitglieder der MUH

Die der MUH angehörigen Landwirte erhalten im Zuge des Zusammenschlusses von Arla Foods amba eine unbefristete Milchabnahmegarantie. Außerdem wird ihr Milchauszahlungspreis künftig auf derselben Grundlage berechnet, wie sie auch für die anderen Mitglieder der Arla Foods amba gültig ist.
Deutschland gehört zu den Kernmärkten von Arla Foods. Durch den Zusammenschluss mit Hansa-Milch sowie die Übernahme von Allgäuland ist Arla Foods im vergangenen Jahr gewachsen. „Gemeinsam mit MUH gelangen wir jetzt unter die Top 3 der Molkereiunternehmen in Deutschland“, erklärt Peder Tuborgh, CEO von Arla Foods. „Wir wollen uns langfristig im deutschen Markt etablieren und unsere Wachstumsstrategie weiter verfolgen.“

Arla jetzt auch in UK vorn

Ebenfalls am 26. Juni haben in Großbritannien die Mitglieder der Molkereigenossenschaft Milk Link über einen Zusammenschluss mit Arla Foods amba abgestimmt: 99,5 Prozent der Mitglieder von Milk Link befürworten demnach den Zusammenschluss, auf Seiten von Arla Foods sind es 97 Prozent. Aus diesem Zusammenschluss entsteht Großbritanniens größte Molkerei.
Über Arla:
Arla Foods amba ist weltweit die achtgrößte Molkereigenossenschaft. Das Fundament der Genossenschaft wurde vor mehr als 100 Jahren gelegt, und im Jahr 2000 erfolgte die Fusion zwischen der schwedischen Arla Gruppe und dem dänischen Unternehmen MD Foods. Arla mit Sitz im dänischen Viby hat insgesamt 8.000 dänische, schwedische und deutsche Landwirte als Anteilseigner. Anfang 2011 schloss sich die norddeutsche Hansa-Milch der Arla Foods amba an. Im November 2011 erwarb Arla die bayerischen Allgäuland-Käsereien. Arla Foods ist in Deutschland derzeit das siebtgrößte Molkereiunternehmen. Insgesamt verarbeitet 9.2 Milliarden Kilogramm Milch pro Jahr in 12 Ländern (17.400 Mitarbeiter). Die Produkte werden in mehr als 100 Ländern vertrieben. Das Motto der Arla, einem der größten Anbieter von Bio-Milch weltweit: Der Natur ein Stück näher.
Über die Milch-Union Hocheifel:
Die Milch-Union Hocheifel eG gehört mit einer jährlich verarbeiteten Milchmenge von mehr als 1,3 Milliarden Kilogramm zu den größten H-Milch-Herstellern Europas. Über 2.600 Landwirte liefern täglich rund 3,5 Millionen Kilogramm Milch an die MUH. Die MUH betreibt eine der größten und leistungsfähigsten Betriebsstätten der europäischen Milchindustrie. Rund 85 Prozent der Produkte werden als Private Labels verkauft, 15 Prozent unter der Regionalmarke MUH. Im Geschäftsjahr 2011 erreichte die MUH einen Umsatz in Höhe von rund 700 Millionen Euro.