SPACE

Messe-Highlights von der SPACE

Top-Produkte und interessante Einblicke. Technik-Trends und spannende neue Produkte – Elite zeigt, was auf der Agrar-Fachmesse SPACE, der größten und wichtigsten Messe in Frankreich, Milchviehhaltern geboten wurde.

Kunststoffseile für Mistschieber

KFBox

(Bildquelle: Elite Magazin)

Mist- bzw. Gülleschieber werden in der Regeln mithilfe von Stahlseilen durch den Stall gezogen. Die Stahlseile haben jedoch den Nachteil, dass sie bei mehrmaligen täglichen Entmistungsintervallen splissen bzw. reißen. Mit zunehmender Anzahl an Umlenkrollen einer Schieberanlage verkürzt sich deren Haltbarkeit. Gerissene Seile müssen dann in mühevoller Handarbeit ausgetauscht werden. Eine Lösung des Problems verspricht Deltex. Der französische Hersteller bietet nicht-metallische Antriebsseile an, die mindestens fünf Jahre lang im Stall ihren Dienst versehen sollen. Die Kunststoffseile (Durchmesser von 12,5 bis 20,5 mm) sollen eine Tension von nur 40 bis 60 cm pro 100 m aufweisen. Auch der Preis ist laut Herstellerangaben mehr als konkurrenzfähig. Die Kunststoffseile sollen nur etwa halb so teuer sein wie Stahlseile.
Weitere Informationen: Deltex, F - 19100 Brieve; www.deltex.eu

Weste für Eigenbestandsbesamer

Klimasteuuerung

(Bildquelle: Elite Magazin)

 Komfortabel und nützlich zugleich – so lässt sich die speziell für Eigenbestandsbesamer entworfene Weste TABL’IA charakterisieren. Die Weste ist so geschnitten, dass sie den Arm und die Schulter des Besamers vor Verschmutzung durch Exkremente schützt – in der Praxis tragen Besamer häufig nur Handschuhe. Praktisch ist die wasserundurchlässige, aus Polyrethan gefertigte Weste aufgrund einer speziellen Pistolentasche, in der die Besamungspipette warmgehalten und geschützt transportiert werden kann. So hat der Besamer beide Hände frei, in Arbeitsstellung am Tier lässt sich die Pipette mit einer Hand aus der Tasche herausnehmen. Die von France Bovia designte Weste eignet sich aufgrund ihres reversiblen Schnitts sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder.
Weitere Informationen: France Bovia, F – 35220 Chateaubourg; www.francebovia.com
 

Vorkühler mit Heißwasserboiler

Besamungsweste

(Bildquelle: Elite Magazin)

 Bis zu 75 % an Ernergieeinsparung bei der Milchkühlung verspricht JLC Developpment mit seinem neuen Vorkühlersystem PRT Thermo+. Im Gegensatz zu herkömmlichen Vorkühler verfügt das System über ein Wärmepumpe (4,61 kW). Die der Milch entzogene Wärme (Milch wird auf 10 bis 15 °C abgekühlt) wird dazu genutzt, Wasser auf 40 °C aufzuheizen, das dann wiederum in einem Boiler gespeichert wird. Bei einer Milchmenge von 2.400 Litern täglich, lassen sich 3.000 bis 4.000 Liter Wasser aufheizen.
Weitere Informationen: JLC Developpment, F – 35370 Saint Germain du Pinel; www.jfc-d.fr
 

Cow Notes

 Zur Beurteilung der Körperkondition der Kühe, zur Einstufung deren Sauberkeit (Hygiene Score) oder zur Diagnose von Produktionskrankheiten wünscht man sich oft ein passendes Referenz-Bild zum Abgleich. Mit dem Diagnose-Tool Cow Notes bietet Obione jetzt erstmals ein solches Hilfsmittel an. Die Software ist auf einem Tablet-PC installiert, der (ähnlich einem Monitor eines Ultraschallgerätes) auf dem Arm befestigt werden kann. Mit einem Finger lässt sich die Software steuern. Hinterlegt sind z.B. Fotos von erst- und mehrlaktierenden Kühen mit unterschiedlichen Konditionsnoten. Der Touch-Screen erlaubt zudem eigene Angaben vorzunehmen, die abgespeichert und weiter verarbeitet werden. Letztlich lassen sich so Statuslisten erstellen und Risikofaktoren ermitteln.
Weitere Informationen: Obione, F – 369220 Charentay; www.obione.fr
 

Klimasteuerung per Smartphone

Acidodetect

(Bildquelle: Elite Magazin)

 Aus modernen Milchviehställen sind aufrollbare Wandjalousien, Ventilatoren und verschließbare Firsthauben nicht mehr wegzudenken. Das intelligente Zusammenspiel von Zu- und Abluft sowie die Bewegung der Luftmassen im Stall erlaubt es dem Herdenbetreuer, die Klimaverhältnisse im Stall weitgehend den Bedürfnissen der Kühe anzupassen. Doch wer kann sich schon 24 Stunden täglich um die Klimaführung kümmern? Diese Aufgabe könnte künftig ein neu entwickelter Klimacomputer übernehmen. Mit dem Maximus Elite von Secco lassen sich die diversen Sensoren im Stall aufeinander abstimmen und auch steuern. Alle Informationen werden per Software bereitgestellt und für den PC, ein Tablet oder für ein Smartphone aufbereitet. Sofern das System mit den entsprechenden Informationen (Stalltemperatur, Luftdruck und –feuchte, NH3- und CO2-Gehalt) versorgt wird, erlaubt es umfangreiche Auswertungen und Regelmöglichkeiten.
Weitere Informationen: Secco, CA – J2S 8E3 St-Hyacinthe; www.ventilation.com
 

Neue Monoblock-Trogtränken

chieberseil

(Bildquelle: Elite Magazin)

 Tränkespezialist  La Buvette hat eine neue Serie von 2-Komponententränken entwickelt. Das Konzept vereint zwei unterschiedliche Materialien: Das aus Niox-Stahl bestehende Tränkebecken sowie ein aus Polyethylen gefertigter Monoblock, in den das Wasserbecken eingelassen ist. Für die stählerne Tränkewanne hat man sich wegen der höhereren Hygiene und der besseren Reinigung entschieden, der Monoblock bieten hingegen neben einem Schutz auch eine Isolation bei kalten Außentemperaturen. Für strenge Winter bietet der Hersteller zwei Nachrüstkits an. Einen Heizstab (20 W) zum Einbau in die Zuleitung sowie zwei Heizplatten (24 V; 175 W), die unter die Tränkewanne geklebt werden. Aber auch eine Zirkulationsleitung (Proflow II bzw. Speed-Flow) lässt sich ergänzen.
Die Schwimmer gesteuerte Trogtränke Baïkal 230 beinhaltet 112 l Wasser, sie ist 2.336 mm lang, 595 mm breit und 617 mm hoch. Den Wassernachlauf beziffert der Hersteller auf 72 l/min (bei 3 bar).
Gleich im Aufbau aber kleiner dimensoniert ist das Modell Michigan Duo. Wie unschwer dem Namen entnommen werden kann, handelt es sich hier um eine Tränke, an der 2 Kühe gleichzeitig saufen können (Länge 1.098 mm).
Weitere Informationen: La Buvette, F – 08013 Charleville-Meziers; www.labuvette.fr
 

Azidose-Früherkennung

Box

(Bildquelle: Elite Magazin)

 Schätzungen zufolge leiden zwischen 11 und 29 % aller Kühe zu Laktationsbeginn sowie 18 und 26 % in der Laktationsmitte an einer subklinischen Azidose. Die Folgen sind gravierend, gilt die Erkrankung als Türöffner weiterer Krankheiten, u.a. von Lahmheiten. Die französische Beratungsorganisation France Conseil Elevage, die auch die Milchkontrolle in einigen Landesteilen durchführt, will zu einer Aufklärung beitragen. Sie hat das Konzept Acido Détect entwickelt. Künftig sollen im Rahmen der MLP alle Kühe auf Azidose getestet werden. Die Schwere der Erkrankung soll mit einer 5-Punkte-Skala ausgewiesen werden. Bereits implementiert ist ein ähnliches System zur Ketoseüberwachung.
Weitere Informationen: France Conseil Elevage, F – 75009 Paris; www.france-conseile-levage.fr
 

Futter am laufenden Band

Vorkuehler

(Bildquelle: Elite Magazin)

 Ein interessantes System zur Futterverteilung bietet Geoffrey an. Eine zuvor angemischte Ration wird mithilfe eines Futterbands in den Stall transportiert. Die Kühe fressen die Futtermischung vom Band. So entfällt die manuelle Futtervorlage bzw. das permanente Nachschieben des Futters. Die Befüllung des Bands (bis zu 110 m Länge sind möglich) erfolgt vor Kopf an der Antriebsstation. Das Futterband ist in unterschiedlichen Breiten, von 800 bis 8.000 mm verfügbar. In der breitesten Ausführung kann es mit bis zu 8 Tonnen einer Mischration beladen werden.
Die Vorteile des flexiblen Systems liegen zum einen in der Einsparung von Baukosten (Neubau) sowie in der Nachrüstbarkeit in Altgebäuden.
Weitere Informationen: Geoffrey  SA, F – 58000 Nevers; www.geoffreysa.com
 

Komfotable Sicherheits-Liegeboxen

Airwash

(Bildquelle: Elite Magazin)

 Der niederländische Hersteller Agriprom machte mit tierfreundliche Liegeboxenabtrennung aus flexiblem faserverstärktem Kunststoffrohr auf sich aufmerksam. Die ungewöhnliche Aufstallung soll verhindern, dass die Kühe sich verletzen oder sich unter der Abtrennung einklemmen. Das einstellbare Nackenrohr und die Seitenabtrennungen sind aus Kunststoff gefertigt. Die höhenverstellbaren Seitenbügel werden nur auf einen Stahlstumpf aufgesteckt. Im Bedarfsfall (falls sich eine Kuh darunter einklemmt), können sie einfach abgezogen werden.
Weitere Informationen: Agriprom; www.agriprom.com
 

Kraftfutterstation mit eingebautem Mahlwerk

Tränekautomat

(Bildquelle: Elite Magazin)

 Normalerweise muss Getreide geschrotet oder gemahlen werden, bevor es in Kraftfutterabrufstationen an Kühe verfüttert werden kann. Nicht so beim Einsatz der neuen Abrufstation von Orvalex. Diese enthält ein Mahlwerk (Broiminute). Laut dem Hersteller bietet diese Kombination zwei Vorteile:
  1. Die Kühe erhalten jederzeit frisch geschrotetes Kraftfutter
  2. Das im Voraus einzuplanende Schroten, Zusammenstellen und Lagern des wenig fließfähigen Getreideschrotes entfällt.

  1. Die Kühe erhalten jederzeit frisch geschrotetes Kraftfutter
  2. Das im Voraus einzuplanende Schroten, Zusammenstellen und Lagern des wenig fließfähigen Getreideschrotes entfällt.

Pro Abrufstation können mindestens zwei Futterkomponenten zugeteilt werden. Die Station lässt sich zudem mit einem Verschlussbügel ergänzen. Zur Steuerung der Stationen spendiert der Hersteller ein Touchpad, dies garantiert ein unkompliziertes Einstellen.
Weitere Informationen: Orvalex; F-50660 Orval; www.orvalex.com

Robuster Tränkeautomat

Futterband

(Bildquelle: Elite Magazin)

Einen robusten Tränkeautomaten (Le Milker) für MAT und Vollmilch präsentierte der französische Fütterungsspezialist Orvalex. Der in Mono-Blockbauweise ausgeführte Standalone-Automat verfügt über acht Programmeinstellungen, die sich direkt per Knopfdruck am Automaten einstellen lassen. Dort lassen sich auch sofort die Verbrauchsmengen pro Kalb abrufen. Die Kälber werden per Ohrmarke erkannt. Mit einer Tränkestation sollen laut Hersteller bis zu 30 Kälbern versorgt werden können, beim Einbau von zwei Abrufstationen bzw. einer Doppeltränkestation sogar bis zu 50 Kälber mit nur einem Automaten. Die Doppeltränkestation verfügt über eine Weiche, die durch einen speziellen Mechanismus (Blockade bei Druck) ein Herausdrängen des saufenden Kalbes durch Artgenossen unterbindet.
Bei Vollmilchfütterung wird die Milch im Automaten mithilfe von heißem Wasser erwärmt, alle milchführenden Teile werden automatisch gereinigt (sind jederzeit zugänglich). Als Option bietet der Hersteller zudem einen Zusatzdosierer an.
Weitere Informationen: Orvalex; F-50660 Orval; www.orvalex.com
 

Zwischendesinfektion zum Nachrüsten

CowNotes

(Bildquelle: Elite Magazin)

In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, die Melkgeschirre nach der Abnahme vom Euter zu spülen und/oder zu desinfizieren. Dadurch lässt sich die Übertragung von Eutererregern verhindern. Bislang war dies immer mit einem enormen Arbeitsaufwand verbunden, sofern nicht bereits beim Bau der Melkanlage eine Zwischendesinfektion installiert wurde. Dairy Spares bietet jetzt einen Nachrüstkit (entwickelt von Greenoak) an, der mit allen Melkanlagen kompatibel sein soll. Der Kit besteht aus einer zentralen Steuereinheit (Pumpe, Vorratsbehälter, Dosierer sowie diverse Filter) und einem Melkplatzterminal. Die Flüssigkeit (Wasser ohne/mit Desinfektionsmittel) wird direkt in die kurzen Milchschläuche gesprüht. Dazu wird in die vorhandenen kurzen Milchschläuche eine Abzweigung eingesetzt. Pro Waschvorgang werden maximal 400 bis 500 ml Wasser verbraucht. Da die Zwischenreinigung maximal 30 Sekunden (Min: 15 Sek) andauert, wird der Melkablauf nicht beeinträchtigt. Der Start des Waschvorganges kann individuell programmiert werden, so soll gewährleistet werden, dass zunächst die Milchreste ausgespült werden bevor das Desinfektionsmittel zum Einsatz kommt.
Weitere Informationen: Dairy Spares Ltd, Shropshire SY13 1TT; www.dairyspares.co.uk
 

Bolus misst „Gesundheitsparameter“

Sanphone

(Bildquelle: Elite Magazin)

 Mithilfe eines neuentwickelten Pansenbolus will Medria Elevage Milcherzeuger im Tiergesundheitsmanagement unterstützen. Der unter dem Namen San’Phone vetriebene Bolus misst im Abstand von fünf Minuten die Temperatur im Pansen und sendet die Informationen (bis zu 200m weit) an einen Computer. Eine spezielle internetbasierte Software wertet die Informationen aus und informiert den Herdenbetreuer per SMS über auffällige oder erkrankte Kühe. Abweichungen bei der Temperatur im Pansen sollen neben Informationen zum Fressverhalten und zu Gesundheitsstörungen zudem Rückschlüsse auf eine vorliegende Brunst erlauben. Der Bolus soll über eine Lebensdauer von ca. 60 Monaten verfügen.
Künftig sollen noch detaillierte Auswertungen über die Daily Web Services-Plattform erfolgen, hier vereint Medria bereits  den VelPhone- (Geburtsvorhersage) sowie den HeatPhone- (Brunsterkennung) Service.
Weitere Informationen: Medria Elevage, F-35410 Châteaugiron; www.medria.fr ; Vertrieb in Deutschland über WWS Germany; www.wwsgermany.de)