Mehr Milch durch Natrium

Die Natriumversorgung sollte je nach Höhe der Kationen-Anionenbilanz (DCAB) der Ration angepast werden. Je niedriger der DCAB-Wert, desto mehr Natrium ist sinnvoll.

An der Universität Georgia (USA) wurde untersucht, wie sich das Kalium zu Natrium Verhältnis (K:Na) in Futterrationen auf den Milchertrag, die Milchinhaltsstoffe sowie den Säuren-Basen Haushalt im Blut auswirkt. Dazu wurden 42 laktierende Holstein-Kühe, die zu Versuchsbeginn durchschnittlich 188 Tag in der Milch standen, in zwei Futtergruppen aufgeteilt. Die  Futterrationen wiesen eine Kationen-Anionenbilanz (DCAB) von 41 bzw. 58 mEq/100g TM auf. Den beiden Tiergruppen wurden je drei Rationen mit  unterschiedlichen K:Na Verhältnissen von 2:1, 3:1 oder 4:1 vorgelegt. Insgesamt gab es also sechs unterschiedliche Futterrationen. Der Versuch erstreckte sich insgesamt über 10 Wochen. In den ersten beiden Wochen bekam die Herde eine standardisierte TMR. In den darauf folgenden Wochen erhielten die Kühe je eine der sechs unterschiedlichen TMRs. Diese wurden dreimal wöchentlich überprüft. Eine Milchkontrolle erfolgte einmal pro Woche. Blutproben wurden zum Ende der ersten zwei Wochen und dreimal während der acht Testwochen gezogen.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Ergebnisse:

  • Bei der  Trockenmasse-Aufnahme waren keine Unterschiede zwischen den Futtergruppen zu beobachten.
  • Die unterschiedliche DCAB hatte keinen Einfluss auf die Milchleistung oder die Milchinhaltsstoffe.
  • Die Milchleistung war bei einem K:Na Verhältnis von 3:1 (27,1 kg Milch/Tag) geringer als bei einem Verhältnis von 2:1 (29,3 kg Milch/Tag) oder 4:1 (28,7 kg Milch/Tag).
  • Der Blutharnstoffgehalt war bei der höheren DCAB (58mEq/100g TM) niedriger. Wahrscheinlich liegt es daran, dass durch die höhere DCAB der Proteinabbau reduziert ist oder die Proteinspeicherung und –stoffwechsel verändert ist. Dementsprechend verbesserte eine höhere DCAB den ruminalen N-Stoffwechsel oder Ausnutzung, so dass der Kuh mehr Mikrobenprotein zur Verfügung steht.

  • Bei der  Trockenmasse-Aufnahme waren keine Unterschiede zwischen den Futtergruppen zu beobachten.
  • Die unterschiedliche DCAB hatte keinen Einfluss auf die Milchleistung oder die Milchinhaltsstoffe.
  • Die Milchleistung war bei einem K:Na Verhältnis von 3:1 (27,1 kg Milch/Tag) geringer als bei einem Verhältnis von 2:1 (29,3 kg Milch/Tag) oder 4:1 (28,7 kg Milch/Tag).
  • Der Blutharnstoffgehalt war bei der höheren DCAB (58mEq/100g TM) niedriger. Wahrscheinlich liegt es daran, dass durch die höhere DCAB der Proteinabbau reduziert ist oder die Proteinspeicherung und –stoffwechsel verändert ist. Dementsprechend verbesserte eine höhere DCAB den ruminalen N-Stoffwechsel oder Ausnutzung, so dass der Kuh mehr Mikrobenprotein zur Verfügung steht.

Bleibt festzuhalten: Bei einem hohen DCAB-Wert der Ration empfiehlt sich ein K:Na-Verhältnis von 2:1, bei einem geringen" DCAB-Wert kann es sinnvoll sein, mehr Natrium einzusetzen.