Längere Ruhezeiten der Umtriebsweide

Sind die Ruhezeiten bei der Umtriebsweide zu kurz, hat der geringere Grasaufwuchs auch eine geringere Milchleistung zur Folge.

In England wurden zwei verschieden Weideverfahren der Umtriebsweide mit 76 Kühen getestet. Im Mai und Juni wurden beim ersten Verfahren Ruhezeiten von 20 Tagen/Fläche eingehalten. Im zweiten Verfahren wurde die Umtriebsweide im selben Zeitraum mit kürzeren Ruhezeiten in folgender Reihenfolge geführt: 12-, 8-,8-,8-,12- und 12-Ruhetagen. Nach 60 Tagen wurden beide Weidesysteme auf dieselbe Art und Weise geführt. In beiden Verfahren erhielt das Grünland gleich viel Stickstoff.
Bei den kürzeren Ruhezeiten war die Grasnarbe im Mai und Juni sowohl vor der Weideperiode der Kühe als auch danach kürzer als bei den längeren Ruhezeiten. Somit reduzierte sich die Aufnahme der Grasmasse pro Biss, die Weidezeit und die Bissanzahl pro Tag der Kuh. Die Folge war eine verminderte Milchleistung.