Jungvieh nicht verfetten lassen!

Das Jungvieh, bzw. die Jungviehfütterung darf nicht vernachlässigt werden. Eine niederländische Studie beweist, dass die regelmäßige BCS-Bewertung sowie eine Rationsanpassung sich positiv auf die Aufzucht von Jungvieh auswirken.

Viele Rinder sind zum Zeitpunkt der Besamung (mit ca. 14 bis 15 Monaten) verfettet, sie nehmen dadaurch oftmals später auf, so dass das Erstkalbealter  ansteigt. Ursache hierfür sind oft zu energiereiche Rationen mit Silomais- und Grassilagen, die besser für die Milchkühe geeignet wären. In den Niederlanden wurden auf 15 Betrieben Jungrinder auf deren Wachstum und Entwicklung beobachtet. Die Kälber wurden während der Aufzuchtphase  gewogen und ab dem fünften Lebensmonat wurde auch der BCS bewertet. Dazu nutzten die Wissenschaftler die gleiche 5-Punkte-Skala, wie beim Milchvieh. Anhand dieser Befunde stellten sie eine Ration passend zum jeweiligen Entwicklungsschritt, bzw. passend zur jeweiligen Wachstumsphase auf. 600 Kälber wurden anschließend nach dieser Ration gefüttert. Weitere 800 Kälber, wurden mit einer praxisüblichen Ration, bestehend aus Gras und Mais, versorgt (Kontrollgruppe).
  • Den Kälber der Versuchsgruppe  wurde im Altersbereich von fünf bis acht Monaten eine Ration (Maisanteil lag zwischen 15 % und 35 %) mit 17 % Roheiweiß, 950 VEM (niederländische Energieeinheit, entspricht etw. 6,88 MJ NEL) vorgelegt. Ausgelegt wurde die Futtermischung für Zunahmen von 975 g/Tag. Tatsächlich nahmen die Kälber aber im Durchschnitt 1.020 g/Tag zu. Die Kontrollkälber nahmen dagegen nur 835 g/Tag zu.
  • In der kritischen Aufzuchtphase, zwischen dem 8. und 14. Monat, wurde die Versuchsration auf 16 % Roheiweiß und 850 VEM (ca. 6,16 MJ NEL; maximal 15 % Silomais) angepasst. Auch Kraftfutter wurde langsam zurückgefahren. Diese Anpassung hatte zur Folge, dass das Skelett der Tiere optimal wuchs, die Rinder dabei aber kein Fett ansetzten. Mit 14 Monaten zeigten die Rinder einen BCS von 2,3, welcher als optimal für eine erfolgreiche Besamung angesehen wurde. Die Tiere der Kontrolgruppe, hatten einen BCS von 3,0 zum Besamungszeitpunkt (14. Lebensmonat). Diese Rinder wiesen zudem mehr Fett auf und waren trotzdem leichter als die Versuchsfärsen.

Bleibt festzuhalten:
  • Den Kälber der Versuchsgruppe  wurde im Altersbereich von fünf bis acht Monaten eine Ration (Maisanteil lag zwischen 15 % und 35 %) mit 17 % Roheiweiß, 950 VEM (niederländische Energieeinheit, entspricht etw. 6,88 MJ NEL) vorgelegt. Ausgelegt wurde die Futtermischung für Zunahmen von 975 g/Tag. Tatsächlich nahmen die Kälber aber im Durchschnitt 1.020 g/Tag zu. Die Kontrollkälber nahmen dagegen nur 835 g/Tag zu.
  • In der kritischen Aufzuchtphase, zwischen dem 8. und 14. Monat, wurde die Versuchsration auf 16 % Roheiweiß und 850 VEM (ca. 6,16 MJ NEL; maximal 15 % Silomais) angepasst. Auch Kraftfutter wurde langsam zurückgefahren. Diese Anpassung hatte zur Folge, dass das Skelett der Tiere optimal wuchs, die Rinder dabei aber kein Fett ansetzten. Mit 14 Monaten zeigten die Rinder einen BCS von 2,3, welcher als optimal für eine erfolgreiche Besamung angesehen wurde. Die Tiere der Kontrolgruppe, hatten einen BCS von 3,0 zum Besamungszeitpunkt (14. Lebensmonat). Diese Rinder wiesen zudem mehr Fett auf und waren trotzdem leichter als die Versuchsfärsen.

  1. Die etwas verhaltener gefütterterten Rinder (Versuchsgruppe) haben die bereitgestellte Energie optimal für den Körperbau genutzt.
  2. Weiterhin zeigen die Ergebnisse auch, dass es sich lohnt bei Aufzuchtrindern regelmäßig eine BCS-Bewertung vorzunehmen und gegebenenfalls die Futterration anzupassen.
  3. Färsen sollten während der Trächtigkeit wegen der hohen Energiegehalte keinen Silomais erhalten, so wird sichergestellt, dass sie mit einem optimalen BCS von 3,25 abkalben.

  1. Die etwas verhaltener gefütterterten Rinder (Versuchsgruppe) haben die bereitgestellte Energie optimal für den Körperbau genutzt.
  2. Weiterhin zeigen die Ergebnisse auch, dass es sich lohnt bei Aufzuchtrindern regelmäßig eine BCS-Bewertung vorzunehmen und gegebenenfalls die Futterration anzupassen.
  3. Färsen sollten während der Trächtigkeit wegen der hohen Energiegehalte keinen Silomais erhalten, so wird sichergestellt, dass sie mit einem optimalen BCS von 3,25 abkalben.