Milchpreis 2011

35,19 Cent - so viel gab's schon ewig nicht mehr!

Für Milch mit tatsächlichen Inhaltsstoffen belief sich die durchschnittliche Auszahlung 2011 im Bundesgebiet auf durchschnittliche 35,19 Cent/kg. Damit wurde die Höchstmarke aus dem Jahr 2008 von 35,01 Cent/kg übertroffen.

Die deutschen Molkereien haben 2011 für Milch mit Standardinhaltsstoffen 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof ohne Mehrwertsteuer 34,83 Cent/kg ausgezahlt (35,19 Cent bei natürlichen Inhaltsstoffen). Das waren genau 4,0 Cent/kg mehr als im Vorjahr, was einer prozentualen Steigerung um 13 % entspricht. Dies geht aus den Daten gemäß der Melde-Verordnung Milch hervor. Weiter angenähert haben sich die Milchauszahlungspreise in Ost- und Westdeutschland, die sich inzwischen kaum mehr unterscheiden.
Die Höchstpreise im Lauf von 2011 waren mit 36,90 Cent/kg (natürliche Inhaltsstoffe) im Bundesdurchschnitt im November ausgezahlt worden. Im Dezember wurden die Preise um knapp einen halben Cent zurückgenommen.
Milchpreise

(Bildquelle: Elite Magazin)

Rekordmenge an Milch verarbeitet

Die deutschen Molkereien haben 2011 29,76 Mio. t Milch erfasst und verarbeitet. Das waren 2,4 % mehr als im Vorjahr und die höchste Menge aller Zeiten. Die Gehalte an Inhaltsstoffen gingen im Vergleich mit den Vorjahren etwas zurück, insbesondere was Milchfett betrifft. Die zusätzlichen Milchmengen sind zu einem großen Anteil zu Butter und Magermilchpulver verarbeitet worden. An Magermilchpulver wurden mit 301.300 t 16,6 % mehr produziert als im Vorjahr. Damit wurde erstmals seit 2003 die Marke von 300.000 t wieder erreicht. Die Butterproduktion nahm um 5,4 % auf 473.800 t. Dies war die höchste Menge seit 1997.
Die Käseproduktion erreichte mit knapp 2,2 Mio. t eine neue historische Höchstmarke. Sie wuchs im Vergleich mit 2010 um weitere 1,3 %, aber damit langsamer als das Milchaufkommen.
Die Milchmenge, die zu Produkten des weißen Sortiments verarbeitet wurde, dürfte etwa auf dem Niveau des Vorjahres stagniert haben. Bei Konsummilch war ein leichter Rückgang der Produktion um 0,7 % und bei Sahne ein etwas stärkerer um 1,6 % zu beobachten. Die Herstellung von Buttermilch ging um 5,9 % zurück, wobei das schlechte Sommerwetter vor allem im Juli den Absatz gebremst hat.
Weiter gewachsen sind die Frischprodukte wie Joghurt & Co, und zwar um 1,4 %. Ein überdurchschnittliches Wachstum um 5,4 % konnte Naturjoghurt ohne Zusätze verbuchen, während die Steigerungsraten bei den Produkten mit Frucht- und sonstigen Zusätzen moderater ausfielen. (ZMB)