Hersteller rüsten ihre Roboter auf

Praktische Detailverbesserungen an den Melkrobotern sollen das automatische Melken noch schneller, besser, sicherer und anwenderfreundlicher machen. Der A3 Next von Lely und der VMS 2009 von De Laval haben einige Neuerungen zu bieten.

Als eine der wichtigsten Erneuerungen des A3 Next gilt das Update des Melkroboter-Arms. Dieser ist jetzt nicht nur komplett aus Chromstahl, sondern alle melktechnischen wichtigen Teile sind jetzt in diesem integriert, damit sie so nahe wie möglich am Euter sitzen. So auch das MQCs (Milchqualitätskontrolle), das  die Milchfarbe, die Leitfähigkeit, den Milchfluss und die Temperatur der Milch überprüft. Indem es nun näher am Euter platziert ist, soll die Anmelkzeit verkürzt werden, die Abnahme der Melkbecher exakter sein und die Milchtemperaturmessung noch zuverlässiger erfolgen. Auch die Farbalgorithmen des MQC Systems, die die Milchfarbe kontrollieren, sollen noch genauer reagieren. Minderwertige Milch soll so schneller erkannt werden. In Zukunft soll das MCQ auch Inhaltstoffe analysieren können. Neu ist auch, dass die Milchmenge nun statt durch eine Volumenmessung mit einem Wiegeglas gemessen wird. Milchmengen sollen so exakter und einfacher erfasst werden können. Das M4Use (Behälter für separierte Milch) ist jetzt separat zum Roboter erhältlich. So können die jeweils 20 l Behälter an jeder beliebigen Stelle montiert werden. Auch das Managementsystem T4C (Time for Cows) wurde aufgewertet. Die Ein- und Ausgabe von Daten soll noch einfacher per Palm oder PDA (mit Online-Zugang) eingegeben werden können. Zudem können die eigenen Betriebsdaten mit denen anderer Betriebe verglichen werden (Benchmarking).

VMS 2009: Der schnelleste Arm aller Zeiten

Der schwedischen Melktechnikhersteller De Laval hat unlängst die Einbauzeit des Voluntary Milking System (VMS) um drei Stunden verkürzt, welches besonders für den Einbau in Altgebäude interessant ist. Für eine zeitsparende Reinigung nach dem Melken wurde der Roboter mit einem 30 Liter Warmwasser-Vorratsbehälter ergänzt. Durch eine schnellere Verarbeitung von Kamerabildern, sollen Melkbecher schneller ungehängt werden können. Auch die Milchkontrolle auf Milchmenge, Milchfluss, Leitfähigkeit wurde optimiert. Insbesondere die Infrarotmessung der Milchmenge pro Euterviertel soll dem Landwirt frühzeitig Hinweise auf Euterviertelerkrankungen geben können. Der VMS in der Version 2009 hat weitere Detailverbesserungen zu bieten und soll mit seiner Technik noch schneller als seine Vorgänger sein. So wurde beispielsweise der Multifunktionsarm des Roboters optimiert. De Laval spricht vom schnellsten Arm aller Zeiten. Auch das Touchscreen und die ICAR-anerkannte Milchprobenahme sollen noch besser und anwenderfreundlicher sein. Einen Vorteil für die kalte Jahreszeit verspricht sich De Laval von einer verbesserten Reinigung des Kameraglases. Zudem wurde die Energieeffizienz des VMS verbessert, der Stromverbrauch auf einen absoluten Tiefstand zwischen 15 und 25 kW pro Tonne Milch. gesenkt.
 

Der neue Merlin

Fullwood präsentiert zum 225. Geburtstag den neuen Merlin 225. Er soll nicht nur mit seinem neuen kompakten Aussehen punkten sondern auch noch hygienischer arbeiten und leichter zu handhaben sein. Der neue Merlin soll mit niedrigeren und kürzeren Box punkten, während der Platz für die Kuh großzügiger ausgelegt sein soll. Mit der jetzigen Melktechnik und der Hardware sollen die Leistung und die Kapazität noch weiter ausgeschöpft werden können. Ein besonderer Vorteil für die Landwirte soll der geringere Wartungsaufwand beim Merlin 225, verglichen mit den Vorgängern, sein.