Freie Milch garantiert 37 Cent

Die österreichische Freie-Milch-GmbH garantiert ihren Lieferanten einen Milchpreis von 37 Cent (brutto). Benachbarte Molkereien ziehen jetzt nach. Die Erzeuger profitieren vom Kampf um die Milch.

Im Moment sind der Organisation 325 Landwirte angeschlossen, die zusammen 44 Mio. l Milch erzeugen. Neue Mitglieder sollen u.a. in der Region Salzburg rekrutiert werden. Der Großteil des weißen Rohstoffes wird von der Freie-Milch-GmbH an rund 30 Partner nach Deutschland und Italien vermarktet. „20 Prozent bleiben in Österreich“, so der Freie-Milch-Chef Ernst Halbmayr, der auch 100 % der Anteile des Unternehmens hält.
Obwohl die von der Marketingaktion betroffenen Molkereien beim Milchpreis inzwischen preislich in etwa gleichgezogen haben, scheint das Interesse bei den Milcherzeugern groß. Wie österreichische Medien berichten, sind Informationsveranstaltungen der Freie-Milch-GmbH sehr gut besucht. Einige Milcherzeuger seien sogar bereit, aus den bestehenden Lieferverträgen auszusteigen.
Das rege Interesse der Milchbauern habe bereits für Nervosität gesorgt, es sei einiges in Bewegung gekommen, was den Milchpreis für die Bauern betrifft. Halbmayr: „Unseren Informationen nach hat die Privatkäserei Woerle für Heumilch einen höheren Zuschlag in Aussicht gestellt, bei der Alpenmilch gibt es eine Preiserhöhung und bei der Maishofener Molkerei ist preismäßig auch etwas im Gange.“
Alpenmilchgeschäftsführer Christian Leeb sagt hingegen, die Preiserhöhung der Alpenmilch habe nichts mit den Auftritten der Freien-Milch Austria zu tun, sondern damit, „dass der Milchpreis generell hinaufgeht, und auch die Handelsketten die Preise bei Milch hinaufsetzen, was wir an die Bauern weitergeben“. Die Alpenmilch erhöht die Auszahlung an die Bauern pro Liter Milch per Februar von 36 auf 37 Cent (brutto).